Die Übersicht

So viel teurer wird der Strom in deiner Region

· Online seit 31.08.2022, 11:34 Uhr
Die hohen Energiepreise auf dem Markt bekommen nun auch die Konsumenten ab dem 1. Januar 2023 zu spüren. Wir liefern dir einen Überblick, in welcher Region der Strom wie teuer wird.
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Ob morgens beim Zähneputzen mit der Elektrozahnbürste, mittags beim Zmittag kochen, abends oder nachts beim Einschalten der Beleuchtung: Strom verbrauchen wir so gut wie immer. Nächstes Jahr muss man für Strom aber tiefer in die Tasche greifen, auch in der Zentralschweiz.

Luzern

Die Strompreise am Markt haben sich verzehnfacht, schreibt das Luzerner Energieunternehmen CKW in einer Mitteilung. Hauptgrund dafür seien neben dem Krieg in der Ukraine unter anderem Nachwirkungen der Coronapandemie und eine tiefere Verfügbarkeit ausländischer Kraftwerke.

Die CKW muss deshalb die Stromtarife per 2023 um 39 Prozent erhöhen. Für einen Privatkunden mit mittlerem Stromverbrauch ergibt dies eine Erhöhung der Mehrkosten von rund 23 Franken pro Monat, heisst es in einer Mitteilung.

Auch für energie wasser luzern sei eine Erhöhung der Energiepreise für 2023 unumgänglich. «Dank eigener Kraftwerke und Beteiligungen von ewl fällt die Preiserhöhung weniger hoch aus, als es bei einer vollständigen Marktbeschaffung der Fall wäre», schreibt ewl in einer Mitteilung. Die Strompreise werden per 1. Januar 2023 durchschnittlich um 3.9 Rappen pro Kilowattstunde erhöht. Dies bedeute einen durchschnittlichen Anstieg von rund 25 Prozent.

Obwalden

Im kommenden Jahr werden die Stromtarife auch in Obwalden teurer. Das Obwaldner Elektrizitätswerk EWO rechnet mit einer Preiserhöhung von rund 40 Prozent. Bei einer durchschnittlichen 5-Zimmer-Wohnung mit einem Verbrauch von 4‘500 Kilowattstunden im Jahr macht das rund 31 Franken pro Monat, schreibt EWO in einer Mitteilung.

Nidwalden

Weniger tief in die Tasche greifen müssen die Kunden und Kundinnen der Grundversorgung des Elektrizitätswerks Nidwalden. Insgesamt erhöhen sich die Strompreise für einen Normalhaushalt um rund vier Prozent. Dies liege weit unter dem schweizerischen Durchschnitt, so EWN. «Den positiven Umstand, die Preise nicht markant mehr anzuheben, verdanken wir primär den eigenen, günstigen Kraftwerken und unseren Beteiligungen», so Remo Infanger, Direktor des EWN.

Schwyz

Im Kanton Schwyz profitieren ebs-Kunden ebenfalls von den Eigenwerken des Energieunternehmens. Die Strompreise bleiben im Sommer unverändert, lediglich die Wintertarife werden angepasst, so ebs in einer Mitteilung. Für einen Standardhaushalt mit einem Verbrauch von rund 4'500 kWh pro Jahr erhöhen sich somit die Stromkosten um rund 144 Franken. Dies entspricht durchschnittlich einer Erhöhung von rund 16 Prozent.

Uri

Im Kanton Uri müssen die Strompreise erstmals seit rund zehn Jahren erhöht werden, schreibt die EWA-energie Uri. Bei einem typischen Jahresverbrauch eines Urner Haushaltskunden bedeutet dies eine Erhöhung von zirka 30 Prozent. Umgerechnet entspreche dies monatlich rund 25 Franken. «Diese Erhöhung ist in diesem Jahr aufgrund erheblich gestiegener externer Energiebeschaffungskosten leider unausweichlich», sagt Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung von EWA-energieUri.

Neu werden auch saisonale Preise eingeführt. Das bedeutet, dass es zukünftig einen Preis für das Winterhalbjahr und einen für das Sommerhalbjahr geben wird.

Zug

Dank einer gewissen Eigenproduktion von Strom, durch beispielsweise Kleinwasserkraftwerke, kann WWZ einen höheren Anstieg von Stromtarifen etwas abfedern. Es wird somit ein Teil der höheren Beschaffunskosten an die Kundinnen und Kunden weitergegeben, schreibt WWZ in einer Mitteilung. Der Preisanstieg für einen durchschnittlichen Haushalt in Zug liegt bei gut 39 Prozent, das sind rund 18 Franken im Monat.

Strom sparen lohnt sich

EWO betont, dass das eigene, energiebewusste Verhalten und die verwendeten Geräte einen direkten Einfluss auf die Stromrechnung haben. Auch CKW betont, dass der eigene Stromverbrauch und somit auch die Stromkosten durch einfache Massnahmen gesenkt werden können.

veröffentlicht: 31. August 2022 11:34
aktualisiert: 31. August 2022 11:34
Quelle: PilatusToday

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