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So will die Zentralschweiz zum Präsenzunterricht zurückkehren

01.05.2020, 21:26 Uhr
· Online seit 01.05.2020, 20:27 Uhr
Die Erziehungsdirektoren der Kantone konnten sich auf keine nationale Gangart einigen. Immerhin sprachen sich die Zentralschweizer Kantone untereinander ab und kamen so auf ähnliche Lösungen. So zum Beispiel in der Frage, wie die Maturaprüfungen durchgeführt werden sollen.
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Luzern

Ende Schuljahr werden im Kanton Luzern Zeugnisse ausgestellt und Promotionsentscheide gefällt. Leistungskontrollen sollen nicht in allen Fächern mit Noten bewertet werden – in der Primarschule lediglich in den Fächern Deutsch, Mathematik, Natur/Mensch/Gesellschaft, in der Sekundarschule in Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik. In den anderen Fächern kann/soll bei den Leistungskontrollen auf eine Beurteilung mit Noten verzichtet werden.

Ansonsten soll der Unterricht im gewohnten Rahmen stattfinden. Nur in einzelnen Fächern (z.B. Sport, Technisches und Textiles Gestalten, Wirtschaft/Arbeit/Haushalt) wird der Unterricht speziell gestaltet werden müssen. In den ersten zwei Wochen des Präsenzunterrichts sollen vor allem die Inhalte des Fernunterrichts wiederholt und vertieft werden.

An den gymnasialen Maturitätsschulen gibt es die Jahrespromotion, so dass die Notenbasis ausreichend ist, um einen Promotionsentscheid zu fällen. Es werden allerdings schriftliche Abschlussprüfungen durchgeführt.

Uri

Im Kanton Uri erhalten die Schülerinnen und Schüler vor den Sommerferien ein Zeugnis. Als Basis dienen die Noten des ersten Semesters. Diese können verbessert, jedoch nicht verschlechtert werden. Gleiches gilt für die Beurteilung in den überfachlichen Kompetenzen.

Weiter wird in Uri auf die Feststellung der Promotion verzichtet. Repetitionen und Niveauwechsel werden nur im gegenseitigen Einvernehmen zwischen Schule und Erziehungsberechtigten vollzogen, ausser sie wurden bereits vor dem 13. März beschlossen.

Die vom Erziehungsrat beschlossene Regelung gilt für die obligatorische Schule. Für die Schülerinnen und Schüler der Kantonalen Mittelschule Uri wird der Mittelschulrat Mitte Mai eine eigene Regelung erlassen. Für die Abschlussprüfungen steht aber fest, dass diese nur in schriftlicher Form abgehalten werden.

Schwyz

Schwyzer Schülerinnen und Schüler sollen vor den Sommerferien ein Jahreszeugnis erhalten. Die Grundlage dafür bilden die Beurteilungsanlässe des ersten und zweiten Semesters. Zudem wird der Ausfall des Präsenzunterrichts wegen der Corona-Pandemie im Zeugnis vermerkt.

Bezüglich Promotion, Übertritte und Umstufungen gelte der Grundsatz, dass die Steignormen für das Schuljahr 2019/2020 ausser Kraft gesetzt werden, teilte der Schwyzer Erziehungsrat bereits vergangene Woche mit. Am Ende des Schuljahres erfolge somit für alle Schülerinnen und Schüler die Promotion.

Ausserdem hat der Erziehungsrat am Donnerstag mitgeteilt, dass die Matura- und die Fachmittelschulabschlussprüfungen auch dieses Jahr stattfinden sollen. Bloss auf mündliche Prüfungen werde verzichtet.

Zug

Der Kanton Zug will die Eltern am 5. Mai umfassend zur konkreten Umsetzung der Schutzmassnahmen an den wieder öffnenden Schulen informieren. Am 6. Mai beschliesst der Bildungsrat, ob das Semester ordentlich mit einem Notenzeugnis abgeschlossen werden kann.

Die schriftlichen Abschluss- und Maturaprüfungen finden jedoch sicher statt. Eine Ausnahme bildet die Wirtschaftsmittelschule, welche die Berufsmaturitätsprüfung nicht durchführen kann. Der Entscheid über die Abschlussprüfungen der Fachmittelschulen fällt die Erziehungsdirektorenkonferenz am Wochenende.

Obwalden

Auch in Obwalden lässt man sich noch Zeit. Das kantonale Schutzkonzept für die obligatorischen Schulen sei in Arbeit und werde spätestens Anfang nächste Woche fertig sein, heisst es vom Bildungs- und Kulturdepartement.

Allerdings steht der Beschluss, dass die schriftlichen Matura- und Fachmittelabschlussprüfungen trotz der aktuellen Ausnahmesituation durchgeführt werden sollen.

Nidwalden

Ein ausführliches Schutzkonzept hat der Kanton Nidwalden bereits veröffentlicht. Gezielt sollen im Schulalltag die Hygieneregeln wie auch die Abstands- und Verhaltensregeln unter Erwachsenen eingehalten werden. Was das konkret heisst, sehen Sie in der Infobox.

In Nidwalden wird ein reguläres, vollständiges Schulzeugnis bis zum Ende des Schuljahres erstellt. Somit seien auch Promotionsfragen zum Übertritt direkt geregelt und es gelten die Bestimmungen der Volksschul- und Mittelschulverordnung, wie es in einer Mitteilung heisst.

Die schriftlichen Maturaprüfungen sollen nicht wie geplant am 11. Mai, sondern drei Wochen später stattfinden. Dies um den Maturanden genügend Zeit zur Prüfungsvorbereitung zu ermöglichen.

veröffentlicht: 1. Mai 2020 20:27
aktualisiert: 1. Mai 2020 21:26
Quelle: PilatusToday

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