Streit um Alp-Zufahrt: Pro Natura wehrt sich gegen Holzlatten
Quelle: tele1
Die beiden Landwirte Urs und Hanspeter Renggli betreiben hoch über Finsterwald im Entlebuch auf beinahe 1’500 Metern über Meer drei Alpbetriebe. Diese liegen in einem geschützten Moorgebiet. «Wir haben im letzten Jahrzehnt bei der Durchfahrt festgestellt, dass das Moor beschädigt wird und haben deshalb vor fünf Jahren ein Baugesuch eingereicht», sagt Hanspeter Renggli.
Müssen die Holzlatten bewilligt werden?
Die Lösung ist ein 90 Meter langer Zufahrtsweg, der mitten über das Moor geht. Ein Weg – gebaut aus Holzlatten – wurde zwar ursprünglich nicht bewilligt, aber von der Gemeinde Entlebuch geduldet. Gegen diese Holzlatten hat die Naturschutzorganisation Pro Natura nun eine Verwaltungsbeschwerde eingereicht.
Die Landwirte planen eigentlich, noch weitere Zufahrtswege mit dieser Holzlösung auszustatten – zum Schutz der Natur, wie sie sagen. Pro Natura Luzern sieht das ein bisschen anders. Vor der Kamera gegenüber Tele 1 wollten sie keine Stellung nahmen. In einer schriftlichen Stellungnahme heisst es: «Aus Sicht von Pro Natura beeinträchtig die Erschliessung streng geschützte Moorbiotope.»
Unterstützung durch die Politik
Unterstützung für die Bauern gibt es hingegen von lokalen Politikern und von den Verantwortlichen von Biosphäre Entlebuch. Die Landwirte hoffen, dass sie sich mit Pro Natura an einen Tisch setzen und das Ganze aussergerichtlich regeln können. Pro Natura erwartet den Entscheid des Verwaltungsgerichts in den nächsten Wochen.
(red.)