Freizeit

Tarek und Erika erzählen von ihrem Ferienjob auf einem Bauernhof

25.06.2022, 15:34 Uhr
· Online seit 25.06.2022, 15:02 Uhr
Sechs Wochen Sommerferien – ganz schön viel Zeit zum Faulenzen und Entspannen! Zu viel, finden zahlreiche Kinder und Jugendliche und suchen sich für die Sommerferien einen Job. Besonders beliebt: Einsätze auf Bauernhöfen. Zwei Erlebnisberichte.
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Vom Schulzimmer direkt in den Pferdestall

Ich bin in der Kanti und brauche demnächst einen neuen Laptop. Daher kam die Idee auf, dieses Jahr ein paar Ferienjobs zu machen. Über Mund-zu-Mund-Propaganda bin ich dann auf die Idee gekommen, einen Einsatz auf einem Bauernhof zu leisten. Ich habe noch nie auf einem Bauernhof gearbeitet, aber ich liebe es, Neues auszuprobieren. Zudem liebe ich Tiere, ich liebe die Natur und neue Menschen.

Auf der Suche nach einem passenden Bauernhof war ich relativ offen. Wichtig war mir, dass es zwischenmenschlich stimmt. Ich wollte mehr, als nur einen Dienst leisten. Deswegen habe ich vorgängig mit der Bauernfamilie – bestehend aus einem Ehepaar und ihrer erwachsenen Tochter – telefoniert und sie auf ihrem Reiterhof besucht. Ich hatte einen positiven Eindruck und dieser bestätigte sich dann während meines Einsatzes auch. Ich fühlte mich willkommen und mir wurde viel Vertrauen geschenkt. Ich habe noch nie zuvor mit Pferden gearbeitet, dementsprechend war alles neu für mich. Sie zeigten mir geduldig, wie man die Pferde pflegt und füttert. Nach und nach übernahm ich die Aufgaben selber. Natürlich durfte ich auch selbst mal aufs Pferd und zwei Reitstunden nehmen.

Wir hatten stets viel zu reden und zu lachen, auch mit den anderen Mitarbeitenden auf dem Hof. Die zwei Wochen gingen viel zu schnell rum – was blieb, war viel neues Wissen, was die Lebensart von Pferden angeht und unzählige tolle Erinnerungen mit tollen Menschen. Und grossen Tatendrang, es wieder zu tun. So leistete ich bereits wenige Wochen später den nächsten Einsatz in Unterägeri während meiner Osterferien. Mal sehen, wohin es mich im Sommer verschlägt.

Vom einen in einen anderen Kuhstall

Nach 12 Jahren Schule wollte ich erstmal ein Zwischenjahr machen. Ich lebe auf einem Bauernhof und die Landwirtschaft liegt mir sehr am Herzen. Ich liebe es, mit Tieren und der Natur zusammenzuarbeiten. Für mich war klar, dass ich das auch in meinem Zwischenjahr tun möchte.

Aber ich wollte noch mehr. Ich wollte sehen, wie's andere machen und auf anderen Höfen mithelfen. Deswegen bin ich für zwei Wochen auf einen Bauernhof in Wattwil (SG) und habe mit angepackt. Es war ein Sprung ins kalte Wasser, weil ich vor dem Einsatz nur per Whatsapp Kontakt mit der Bauernfamilie hatte – dabei ging es vor allem um organisatorische Fragen. Wie die Menschen waren, die mich erwarteten, wusste ich nicht - ein wenig ein Sprung ins kalte Wasser. Der total glückte! Die Familie – ein Ehepaar und ihre drei kleinen Kinder – war sehr offen und ich fühlte mich auf Anhieb wohl.

Während der zwei Wochen wurde ich in ihren Alltag mit einbezogen: Ich stand mit ihnen auf, wir assen gemeinsam Frühstück, kümmerten uns um die Hühner, Hasen und Kühe und liessen die Abende gemeinsam ausklingen. Zum Einsatz gehörte auch teilweise die Betreuung der Kinder, was mir sehr viel Freude bereitete. Dadurch war jeder Tag anders. Mal wollten die Kinder im Becken planschen, mal auf dem Trampolin springen, dann doch lieber mit zu den Hühnern. Die Freude der Kinder und die Dankbarkeit der Eltern waren spürbar und motivierten mich Tag für Tag.

Der Einsatz ermöglichte nicht nur ein Einblick in einen anderen Betrieb, sondern auch zwischenmenschlich eine sehr schöne Erfahrung. Ich bin jederzeit wieder herzlich willkommen und kann die Familie besuchen, was ich auch zeitnah tun möchte.

veröffentlicht: 25. Juni 2022 15:02
aktualisiert: 25. Juni 2022 15:34
Quelle: PilatusToday

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