Es herrscht Aufwind auf dem Tourismus-Schauplatz. Am Donnerstag wurden alle Einschränkungen bezüglich Einreise in die Schweiz aufgehoben. Ein Zertifikat braucht es an den Schweizer Grenzen nicht mehr.
Neuigkeiten, welche auch in der Zentralschweiz für viele glückliche Gesichter sorgen. Der Luzerner Tourismusdirektor Marcel Perren zeigt sich ebenfalls erfreut: «Es ist ein positiver und wichtiger Entscheid für unsere Region.» Ein absolutes Top-Jahr dürfe man dennoch nicht erwarten. «Verglichen zum Pre-Coronajahr 2019 rechnen wir mit rund 70 Prozent an Übernachtungen in der Stadt Luzern», sagt Perren.
Herausforderungen bleiben
Der erwartete Aufschwung bringe jedoch seine Herausforderungen mit sich. Vor allem in der Gastronomie und Hotellerie hinterliess die Pandemie ihre Spuren. «Diese beiden Bereiche leiden an einem Personalmangel. Während der Pandemie hat man viele Fachkräfte an andere Branchen verloren», erklärt der Tourismusdirektor. Man sei jedoch hoch motiviert, diese Herausforderungen anzugehen. Lösungsansätze zeigen sich beispielsweise in Form von Quereinsteigerkursen und Weiterbildungs-Angeboten.
Die Aufgabe der Mitarbeitenden-Rekrutierung kann der Direktor des Hotels Schweizerhof Luzern, Clemens Hunziker, bestätigen: «In diesem Bereich sind wir sicherlich gefordert. Einige fähige Mitarbeitende haben uns leider in dieser schwierigen Zeit verlassen und haben sich neu orientiert.» Kleinere Projekte, wie zum Beispiel längerer Vaterschaftsurlaub und ÖV-Verbilligungen, sollen zur Problemlösung beitragen. Das Entscheidende sei eine gute Mitarbeiterkultur.
Internationale Gäste kommen wieder
Die Buchungen seien beim Schweizerhof Luzern direkt nach den angekündeten Lockerungen angestiegen. Hunziker sagt: «Wir verzeichneten vor allem vermehrt Buchungen für die kommende Fasnachtswoche.» Im Vergleich zum Vorjahr würde das Hotel zudem wieder mehr Buchungen von internationalen Gästen entgegennehmen.
Mehr internationale Gäste, vor allem Europäer, erwarten auch die Pilatus-Bahnen. CEO Godi Koch: «Dadurch werden wir vor allem an den Schlechtwetter-Tagen wieder mehr Besucher verzeichnen können.» An den schönen Sommer-Tagen sei man sowieso, dank vielen einheimischen Gästen, immer gut ausgelastet.
Auch auf dem Pilatus sind in diesem Jahr wohl kaum Rekord-Zahlen zu erwarten. Doch: «Die brauchen wir auch nicht. Wir können auch gut mit etwas weniger leben», sagt Koch. Er und sein Team scheinen wie die ganze Branche bereit für die kommenden Wochen und Monate. Die Pilatus-Bahnen öffnen am kommenden Samstag nach erfolgreich abgeschlossenen Revisionsarbeiten wieder. «Wir sind alle hoch motiviert und freuen uns sehr, dass wir wieder viele Besucher empfangen dürfen», bringt es Godi Koch auf den Punkt.
(bsv)