Umgestürzte Bäume und Hagel: So wütete das Gewitter im Pilatusland
Quelle: PilatusToday
In den Kantonen Schwyz, Obwalden und Nidwalden ist es zu kleineren Einsätzen gekommen. Dies vor allem aufgrund umgeknickter Bäume und den damit verbundenen Verkehrsbehinderungen, heisst es bei den entsprechenden Polizeikorps auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1.
Meteorologe Klaus Marquard von MeteoNews hatte am Mittwochabend insbesondere vor heftigen Gewittern im Gebiet Sörenberg gewarnt: «Da muss man mit grossem Hagel rechnen und mit viel Blitzaktivität.» Doch auch in der Stadt Luzern regnete es heftig, wie die folgende Zeitraffer-Aufnahme von der Luzerner Seebrücke zeigt.
Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz
Wie MeteoNews auf Twitter mitteilt, haben sich bis 22:20 Uhr über der Schweiz mehr als 23'000 Blitze entladen.
Grosser Schaden in Basel
Starke Windböen, grosse Hagelkörner und viel Regen haben insbesondere in Basel für Verwüstungen gesorgt. Bäume knickten, das Hirsch-Gehege des Schwarzparks wurde beschädigt, und die St. Alban-Fähre musste gegen Sturm vor einer Havarie gesichert werden. Verletzte wurden keine gemeldet.
Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt und der Kantonspolizei Basel-Stadt standen im Dauereinsatz, wie die Polizei am Abend mitteilte. Alleine bei der Kantonspolizei Basel-Stadt gingen innert 90 Minuten rund 300 Anrufe ein, woraus sich 55 Einsätze ergaben. Die Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt musste bis 21.30 Uhr 92 Mal ausrücken.
Keine Erlösung von der Hitze
Merkliche Abkühlung bringen die Gewitter aber nicht. Wegen der zunehmenden Feuchtigkeit wird es vielerorts schwül-heiss. An vielen Orten in der Schweiz sank das Thermometer in der Nacht auf Donnerstag nicht unter 20 Grad, was die Nacht zur Tropennacht machte.
Der Donnerstag verläuft nach Restwolken über weite Strecken recht sonnig. Ausnahme: Voralpen und nördliche Alpen, hier hat es etwas mehr Wolken und einzelne Schauer sind möglich. Im Norden bis knapp 30 Grad, im Westen bis 32 Grad und im Süden 35 Grad. https://t.co/2HbU97BwMO (rv) pic.twitter.com/2ntfZdOnQ3
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) July 21, 2022
Der Kanton Uri erhöhte die Waldbrandgefahr am Mittwochmorgen auf «gross» oder Stufe 4. Das Feuer machen im Wald, das Abbrennen von Feuerwerk, das Steigenlassen von Heissluftballonen und das Wegwerfen von brennenden Zigaretten und Streichhölzern sind ab sofort verboten. Die Stadt Luzern sperrte am Littauerberg zwei Strassen, welche durch die Hitze beschädigt worden sind. Die beiden Abschnitte zeigten ein «Belagsschwitzen».
(red.)