Uri

13 Schafe gerissen: Wolf zum Abschuss freigegeben

22.08.2022, 12:16 Uhr
· Online seit 22.08.2022, 11:41 Uhr
Die Sicherheitsdirektion des Kantons Uri hat am Samstag eine Abschussverfügung für einen Wolf erlassen, der die dafür erforderliche Schadensschwelle erreicht hat. Im Urner Oberland gibt es seit April Hinweise auf eine Einzelwolfpräsenz.
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Innert vier Monaten muss ein einzelner Wolf in seinem Streifgebiet mindestens zehn Nutztiere töten, damit eine Abschussverfügung infrage kommt. Die Herden müssen jedoch entweder geschützt oder nicht schützbar sein, dass sie zählen. Wie der Kanton Uri mitteilt, wurden zwischen dem 3. Juli 2022 und dem 17. August 2022 in drei Schafalpen des Projektgebietes «Alpkonzept Oberes Reusstal» insgesamt 13 Schafe vom Wolf gerissen.

Weitere Übergriffe im Gebiet möglich

Es müsse damit gerechnet werden, dass in diesem Gebiet weitere Übergriffe stattfinden, schreibt der Kanton Uri weiter. Deshalb sei am Samstag der Entscheid gefallen, den Wolf zum Abschuss freizugeben. Die Bewilligung gilt für 60 Tage oder bis zum Ende der Alpsaison. Erlegt werden darf das Tier nur im «Alpkonzeptgebiet Oberes Reusstal». Damit beauftragt werden laut dem Kanton primär die kantonale Wildhut und allenfalls Jäger.

Erste Abschussverfügung lief ab

Schon Ende März wurde ein schadensstiftender Wolf zum Abschuss freigegeben. Die 60-tägige Frist lief jedoch ab, ohne dass der Wolf geschossen wurde – trotz grosser Anstrengungen der damit beauftragten Organe.

Falsche Wölfe getötet

Im März haben Wildhüter im Jura zwei Wölfe geschossen. Wie sich nun herausstellt, war einer der beiden Wölfe nicht zum Abschuss freigegeben. Es sei zu einer Verwechslung gekommen, so der Kanton in einer Mitteilung. Es war nicht das erste Mal, dass in der Schweiz der «falsche» Wolf getötet wurde. Das Gleiche passierte auch im Kanton Wallis.

Tele-1-Beitrag zu Wolfsrissen in Uri vom 11. August 2022

Quelle: PilatusToday

(red.)

veröffentlicht: 22. August 2022 11:41
aktualisiert: 22. August 2022 12:16
Quelle: PilatusToday

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