Quelle: Tele 1
Neben der Energieverordnung stimmten die Urner Stimmberechtigten über die Teilrevision des Steuergesetzes ab. Aber: Vor allem das Ergebnis der Energieverordnung gab zu reden. 64 Prozent lehnten die Initiative ab.
«Kein überraschendes Ergebnis», sagt Markus Brand vom Referendumskomitee zur Urner Zeitung. Die Ablehnung hat zur Folge, dass sich die Umsetzung des Energiegesetzes vom Oktober 2023 nun verzögert: Der Parlamentarier muss eine überarbeitete Version vorlegen.
Deutliches Abstimmungsresultat
Michael Arnold (Die Mitte) hat selber freiwillig Solaranlagen auf dem Dach. Warum nicht mehr Personen freiwillig eine solche anbauen, versteht er nicht, wie er gegenüber Tele 1 und PilatusToday sagt: «Eine Solaranalage zahlt sich finanziell aus, wenn man sein Dach saniert. Schlussendlich machen Eigenheimbesitzer und Mieter Gewinn». Deswegen wäre das Gesetz eine gute Grundlage gewesen, um «Druck aufzubauen». Er ist über das Abstimmungsergebnis enttäuscht: «Es ist definitiv eine verpasste Chance».
Roland Müller, Präsident des Hauseigentümerverbandes Uri und Mitglied des Referendumkomitees, ist zufrieden mit dem Resultat. «Wir sind klar für Solarenergie, aber sinnvoll und nicht überreguliert», sagt er gegenüber Tele 1 und PilatusToday. Sorge, dass die Energieeffizienz im Kanton Uri leidet, hat er keine: «Das Problem ist gesamtschweizerisch. Uri generiert bereits viel Energie mit der Wasserkraft». Kritische Stimmen sagen, dass nach dem «Nein» von der Solarpflicht nichts übrig ist. Auch hier winkt Müller ab: «Es sind bereits heute viele Einfamilienhäuser solar saniert worden. Wenn sich der Umbau so rentiert und so einfach ist, werden es in Zukunft weitere Personen auf freiwilliger Basis machen». Ausserdem hätte man im Referendumstext die Vorschriften des Bundes sogar übertroffen: Auch Altbauten müssen die neuen Regelungen anwenden. «Das ist schweizweit fast einzigartig», so Müller.
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(kje)