Beschaffung der Urner Schätzungssoftware verzögert sich
Das Urner Stimmvolk bewilligte im Dezember 2021 eine Investition von 1,3 Millionen Franken für den Ersatz der alten Schätzungssoftware. In einer öffentlichen Ausschreibung sei nur ein Angebot eingegangen. Dieses habe das Budget überstiegen und die Bedingungen nicht erfüllt, schreibt der Regierungsrat in seinem Antrag ans Parlament.
Daraufhin wurde das Verfahren abgebrochen und der Weg frei für eine freihändige Vergabe. Die bisherige Softwarelieferantin aus St. Gallen reichte eine Offerte ein. Diese war allerdings noch teurer, worauf zwei Firmen ihre Produkte präsentieren konnten, und das Pflichtenheft geklärt wurde.
Neu in alt
In einer Gegenüberstellung der beiden Offerten habe sich gezeigt, dass das Angebot der ersten Firma wirtschaftlich günstiger sei. Zudem lasse sich die Software durch den modularen Aufbau ohne Einschränkungen in die bereits bestehende Lösung integrieren. Die Kosten für die Beschaffung fallen mit 1,7 Millionen Franken 400'000 Franken höher aus. Deshalb sei ein Zusatzkredit nötig. Die jährliche Wartung kostet 20'000 Franken mehr.
Frühestens 2025 bereit
Neben den höheren Kosten kommt es auch zu einer Verzögerung. Das neue Steuergesetz tritt 2024 in Kraft. Die neue Software werde frühestens 2025 bereit sein. Diese Verzögerung könne sich negativ auf die betrieblichen Prozesse beim Amt für Steuern auswirken, warnt die Regierung. Der Landrat berät den Zusatzkredit am 19. April.
sda
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