Breite Unterstützung für eine Maut am Gotthard
Gebühren für das Benutzen von Autobahnen sind sich Schweizerinnen und Schweizer von Reisen ins Ausland gewohnt. Vielleicht erfährt deshalb die Einführung einer Gebühr am Gotthard breite Unterstützung. Wie der Tagesanzeiger schreibt, will ein bürgerliches Trio aus dem Nationalrat nun eine solche Maut einführen. Der Urner Simon Stadler (Mitte), die Zürcherin Corina Gredig (GLP) und der Aargauer Matthias Jauslin (FDP) haben in der Junisession je einen gleichlautenden Vorstoss eingereicht. Dieser verlangt ein variables Preissystem – je nach Verkehrsaufkommen.
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Reisende gegen und aus dem Süden würden also an Ostern, Auffahrt, Pfingsten und im Sommer am stärksten zur Kasse gebeten. Um das Verkehrsaufkommen zu verteilen, wird darüber nachgedacht, an staufreien Tagen ganz auf die Gebühr zu verzichten.
Davon erhofft sich das nationalrätliche Trio den staugeplagten Kanton Uri zu entlasten. Insbesondere der Ausweichverkehr macht den umliegenden Dörfern zu schaffen. Und die Idee erhält von links bis rechts breiten Zuspruch, die Umfrage zeigt.
Erwartungsgemäss am besten kommt die Maut mit 82 Prozent Ja-Stimmen bei den Grünen an. Aber sogar Anhängerinnen und Anhänger der SVP stimmen der Maut mit 58 Prozent zu.
Der Urner Mitte-Nationalrat Simon Stadler freut sich ob der breiten Unterstützung, wie er gegenüber dem Tagesanzeiger sagt: «Als Urner ist es schön, diese breite Solidarität zu sehen.»
Um eine Maut am Gotthard einführen zu können, braucht es allenfalls eine Verfassungsänderung. Dort steht nämlich gegenwärtig: «Die Benützung öffentlicher Strasse ist gebührenfrei.»
(red.)