Corona-Mahnmal in Sisikon muss wieder weg
Der Gemeinderat Sisikon könne und wolle an einem touristischen Wanderweg wie dem «Weg der Schweiz» keine politische Diskrepanz oder Positionierung dulden, schreibt der Gemeindepräsident Timotheus Abegg auf Anfrage. In Rücksprache mit der Baudirektion habe man jedoch beschlossen, dass die über drei Meter hohe Skulptur gemäss Bauordnung für maximal drei Monate bewilligungsfrei stehen bleiben kann. Dies sei dem Grundstückseigentümer Paul Franz Aschwanden schriftlich mitgeteilt worden. Aber: «Wir haben noch keine Reaktionen erhalten», sagte der Sisikoner Gemeindepräsident Timotheus Abegg auf Anfrage. Der Grundstückeigentümer war für eine Anfrage nicht erreichbar.
Überrascht von diesem Entscheid war Josef Ender, der Präsident des Aktionsbündnis Urkantone. Dieser hatte in einer Medienmitteilung anfangs Mai von der neuen «Attraktion» geschrieben. Ihm sei nichts bekannt gewesen, dass die Skulptur des Steinbildhauers Cide Rüefli Ende Juli weg sein müsse. Auch der Standortvermittler habe nichts davon gewusst. Auf die Frage, warum keine Bewilligung eingereicht wurde, verweist Ender auf den Grundstückeigentümer, der dafür verantwortlich gewesen wäre.
Corona-Mahnmal soll an anderen Orten aufgestellt werden
Ob das Mahnmal Ende Juli wirklich entfernt werde, ist laut Ender noch unklar. Geplant sei, die Skulptur an Orten in verschiedenen Kantonen aufzustellen und sozusagen eine «Tour de Suisse» zu machen. Diese werde durch den Künstler Rüefli und seine Helfer geplant.
Was passiert aber, wenn das Mahnmal bis zur Frist nicht entfernt wird? Der Sisikoner Gemeindepräsident antwortet: «Möglich wäre eine weitere Aufforderung oder die Gemeinde würde das Mahnmal entfernen lassen auf Kosten des Grundstückeigentümers.»
(hch)