«Fantastischer Fund»: So wurden die Kristalle aus dem Gotthard-Stollen geholt

Etwa 300 Meter vom neuen Gotthardportal entfernt, hat die Urner Mineralienaufsicht jede Menge Kristalle, heisst es in einer Mitteilung. Die Qualität sei herausragend.

Ein fantastischer Fund

Die Rosafluorite-Fundstücke mit solch guter Qualität, wie sie im Massiv des Gotthards gefunden wurden, gebe es nur höchst selten, sagt Peter Amacher, Geologe im Kanton Uri. Dabei handelt es sich um Kristalle, die in den Schweizer Alpen zwar auch schon entdeckt wurden, jedoch nicht in dieser hochwertigen Qualität. Diese zeichnet sich neben dem Glanz und der Transparenz auch durch die rissfreie Beschaffenheit der Kristalle aus.

So war der Moment des Fundes

In 50 Jahren habe er noch nie so etwas erlebt, erzählt Peter Amacher. Er freut sich sichtlich ab dem Fund. «Die Kluft war reif, die Fundstücke waren bereits vom Felsen abgelöst und wie Ziegel aufeinandergestapelt», erinnert er sich. «Wir benötigten keinen Hammerschlag oder Brechstange.» Auch die Reinigung war überaus unkompliziert: «Wir benötigten nur Wasser zur Reinigung, das reichte schon, damit die Kristalle sauber waren. Ein fantastischer Fund», erzählt der Urner stolz. Er habe sehr Freude, solche Prachtstücke gefunden zu haben und diese nun auch präsentieren zu können.

Mehrere tausend Franken wert

Das Besondere der Rosafluoriten sei, dass die Fundstücke keine würfelartige Form haben, sondern der Form eines Oktaeders (siehe Bild unten) entsprechen. Das sei sehr selten, erklärt Amacher. Somit mache Form und Qualität die Kristalle zu den Museumsstücken. Der Wert der Kristalle dürfe sich auf Zigtausende Franken belaufen. Amachers Anmerkung hierzu ist jeweils: «Der Stein ist so viel wert, wie er Freude bereitet.» Für die Nennung von genauen Zahlen sei es jedoch noch zu früh.

(hni)