Vorstoss eingereicht

Gibt es beim Gotthard-Tunnel bald ein «Slot-System»?

08.02.2023, 09:59 Uhr
· Online seit 08.02.2023, 09:58 Uhr
Der Kanton Uri soll mit einer Standesinitiative beim Bund Druck machen, um die Dörfer entlang der Gotthard-Route vom Verkehr zu entlasten. Das fordert ein Vorstoss im Kantonsparlament. Geprüft werden solle unter anderem ein «Slot-System» für den Strassentunnel.
Anzeige

Die Überlastung der Strasse auf der Gotthard-Route sei mittlerweile ein Dauerzustand, sagte FDP-Kantonsparlamentarier Ludwig Loretz am Mittwoch, als er seinen Vorstoss einreichte. Der Ausweichverkehr wirke sich negativ auf die Erreichbarkeit der Urner Dörfer aus. Daher brauche es eine Standesinitiative zum Verkehrsregime auf den Gotthard-Transitstrassen.

Tempo 80 oder Ampel mit Sekundenanzeige

Mit der Standesinitiative soll die Kantonsregierung in Bern verschiedene Massnahmen fordern. So seien etwa im Bereich des Verkehrsmanagements Vorkehrungen zu treffen, um den Verkehr flüssiger zu machen. Möglich wäre beispielsweise eine Ampelschaltung mit Sekundenanzeige oder eine Minimalgeschwindigkeit von 80 km/h.

Grosse Unterstützung im Kantonsparlament

Bei Überlastung sollen die Ein- und Ausfahrten bewirtschaftet werden, damit die Autobahn Hauptroute für den Transit bleibe. Mittelfristig sei auch die Machbarkeit eines «Slot-Systems» abzuklären. Es gelte, dieses digitale Buchungssystem für die Gotthard-Durchfahrt in technischer und rechtlicher zu prüfen.

Den Vorstoss haben Vertreter sämtlicher Fraktionen im Urner Kantonsparlament unterzeichnet.

Erst Anfang Woche wurde eine Online-Petition eingereicht, die sich gegen den Ausweichverkehr entlang der Gotthard-Route wehrt:

veröffentlicht: 8. Februar 2023 09:58
aktualisiert: 8. Februar 2023 09:59
Quelle: SDA/PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch