Kantonspolizei Uri warnt vor Online-Anlagebetrug | PilatusToday
Es lockt der Gewinn

Kantonspolizei Uri warnt vor Online-Anlagebetrug

19. Mai 2023, 14:43 Uhr
In den vergangenen Wochen gingen bei der Kantonspolizei Uri mehrere Anzeigen wegen Anlagebetrugs im Internet ein. Dabei wurde den Opfern insgesamt rund hunderttausend Franken abgezwackt.
In den vergangenen Wochen gingen bei der Kantonspolizei Uri mehrere Anzeigen wegen Anlagebetrugs im Internet ein. (Symbolbild)
© Getty Images
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Du siehst eine interessante Werbeanzeige im Internet: Es geht um neue Anlageformen. Sagen wir, um Investitionen in Kryptowährung, oder um Wertschriften. Die Rendite ist auf jeden Fall vielversprechend und leider alles andere als wahr und seriös. Denn hinter solch relativ professionell wirkenden Webseiten stecken oft Betrüger.

Ziel dieser ist dabei zunächst nur, dass potenzielle Opfer sich für die jeweilige neue Anlageform interessieren und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Nach der Registrierung und allenfalls einer ersten kleineren Zahlung verlangen die Täter dann aber schnell viel grössere Summen.

Bei Rückfragen zur Auszahlung des Gewinns werden die Opfer dann aber meist hingehalten und durch immer neue Ausreden vertröstet.

Zuerst Vertrauen aufbauen ...

Im Kanton Uri treiben sogenannte Anlagebetrüger zurzeit ihr Unwesen: In den vergangenen Wochen wurden laut der Kantonspolizei Uri so insgesamt über 100'000 Franken ergaunert.

Die Täter hätten ganz genau gewusst, wie sie das Vertrauen der Opfer gewinnen konnten: «Es ist vorgekommen, dass zunächst kleinere ‹Gewinne› ausbezahlt wurden, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen», so die Kantonspolizei Uri. Werden dann aber einmal grössere Summen investiert, bricht der Kontakt ab.

... dann Zugangsdaten zu Kreditkarten klauen

Die Betrüger, die ihr Unwesen im Kanton Uri treiben, versuchen zudem, unbemerkt Zugangsdaten zu Kreditkarten und Bankkonten zu erhaschen. Anschliessend überweist der Betrüger ohne Wissen des Betroffenen weitere Beträge an sich selbst. Verlangt das Opfer eine Auszahlung, wird entweder ein Spekulationsverlust inszeniert oder eine Kontosperrung vorgenommen. Manchmal ist auch einfach die Webseite nicht mehr verfügbar.

Täter zu fassen sei schwierig 

Die Täter zu schnappen, gestaltete sich meistens als äusserst schwierig, da sich diese oft hinter ausländischen Scheingesellschaften und falschen Identitäten verstecken würden. «Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Anleger ein gesundes Mass an Misstrauen an den Tag legen und die Warnzeichen erkennen», erklärt die Kantonspolizei Uri weiter.

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 19. Mai 2023 14:43
aktualisiert: 19. Mai 2023 14:43
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