Urner Kantonsspital muss sich besser gegen Krisen wappnen
Drei Änderungen beinhaltet das Leistungsprogramm 2022 bis 2025 gegenüber dem aktuellen Dokument, wie die Kantonsregierung am Dienstag mitteilte. So passt er nach den Erfahrungen in der Pandemie die Vorgaben an. Das Kantonsspital Uri KSU hat eine Notfallplanung für die Aufrechterhaltung der Spitalleistungen in Krisenzeiten zu erstellen und regelmässig zu überprüfen.
Handlungsbedarf sah die Regierung zudem im Bereich der Cyberkriminalität. Sie fordert daher von den Spitalverantwortlichen branchenübliche Standards beim Erkennen und Abwehren von Hackerangriffen. Zudem muss das Spital das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) umsetzen.
Dieses regelt, dass alle stationären Einrichtungen das elektronische Patientendossier anbieten müssen. Das KSU hat sich einer Stammgemeinschaft angeschlossen und die Vorarbeiten für die Einführung des EPDG abgeschlossen. Das neue Leistungsprogramm muss nun vom Kantonsparlament genehmigt werden.
Urner Ärztedichte
Die Urner Regierung äusserte sich zudem in einer Antwort auf einen Vorstoss von Frieda Steffen (CVP) zur Gesundheitsversorgung im Kanton. Diese hatte mit Blick auf die tiefe Urner Ärztedichte einen Bericht gefordert, der Antworten auf zehn Fragen liefert, von denen die Regierung sieben beantwortet.
So hält sie etwa fest, dass Bemühungen im Gange seien, in Andermatt eine Drogerie anzusiedeln. Die Urner Regierung habe der Gemeinde dafür einen Kantonsbeitrag von 100'000 Franken in Form eines zinslosen und befristeten Darlehens zugesichert.
Die Fragen zur Hausarztversorgung und zur Verbesserung der gesundheitlichen Grundversorgung liess die Regierung unbeantwortet. Diese sollen in die kantonale Gesundheitsstrategie, die durch die Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion (GSUD) voraussichtlich bis Ende 2023 erarbeitet wird, einfliessen.