Urner Regierung wehrt sich weiter gegen Fussgängertunnel in Bauen
Nach Felsabbrüchen auf dem Weg der Schweiz 2013 war der Wanderweg auf diesem Abschnitt in Bauen in den Autotunnel verlegt worden. Anders als die Urner Kantonsregierung erachtete das Parlament dies als unzumutbar und verlangte im März dieses Jahres den Bau eines neuen Fussgängertunnels – gegen den Willen der Regierung.
Kosten: 1 Million Franken
Am Freitag hat die Regierung nun das Bauprojekt vorgelegt, das sie auszuarbeiten auferlegt erhalten hatte. Es umfasst Sicherungsmassnahmen entlang der offenen Wegstrecke im Bereich Harderband. Nördlich anschliessend soll ein 167,5 Meter langer Fussgängertunnel die gefährdete Zone im Fels umgehen.
Die Kosten für den Tunnel schätzt die Regierung auf knapp 1 Million Franken, insgesamt dürfte das Projekt 1,68 Millionen Franken kosten. Dafür müsse grundsätzlich der Kanton aufkommen, Anfragen für Unterstützung beim Bund und der Standortgemeinde Seedorf seien noch ausstehend.
Tunnel sei kein echter Gewinn
Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei ungünstig, hält die Regierung fest. Der Tunnel sei kein echter Gewinn für die Wanderer, die auf einem Grossteil der Wegstrecke keine Sicht auf See und Landschaft hätten.
Sie beantragt daher dem Parlament, vom Kreditbeschluss für das Projekt abzusehen und es auch nicht dem Volk vorzulegen. Stattdessen setzt sich die Regierung dafür ein, bei der anstehenden Sanierung des Strassentunnels Geländer zum Schutz der Fussgänger zu installieren.