Bis zu 50 Flüchtlinge

Zivilschutzanlage in Schattdorf soll Notunterkunft werden

18.04.2023, 14:44 Uhr
· Online seit 18.04.2023, 06:06 Uhr
Der Kanton Uri lässt die Zivilschutzanlage Schattdorf zur Unterbringung von Geflüchteten vorbereiten. Zudem prüft er den Bau von Containersiedlungen.
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Die Zahl der Flüchtlinge, die der Bund den Kantonen zuweist, steigt weiter an. Deshalb könnte eine Unterbringung in einer Zivilschutzanlage nötig werde, teilt die Urner Kantonsregierung mit.

Nach einer Prüfung habe sich die Zivilschutzanlage Schattdorf als geeignetster Standort für eine kurzfristige Unterbringung von rund 50 Personen herausgestellt. Die Schattdorfer Bevölkerung sei an der Gemeindeversammlung vom Montag entsprechend informiert worden.

Nur noch 70 freie Plätze im Kanton

«Ich möchte jedoch betonen, dass es sich um eine Notunterbringung handeln würde. Die Zivilschutzanlage wird nur genutzt, wenn wir keine anderen Unterkünfte organisieren können», stellt der Urner Sozialdirektor Christian Arnold klar.

«Aktuell haben wir rund 950 Flüchtlinge im Kanton Uri. Davon kommen rund 330 aus der Ukraine.» Derzeit gebe es im Kanton Uri noch rund 70 freie Unterbringungsplätze. «Wir erwarten jedoch, dass der Flüchtlingsstrom nicht abnimmt», so Arnold.

Lediglich als Zwischenlösung gedacht

Die Zivilschutzanlage in Schattdorf könne man mit den geringsten Investitionen für Flüchtlinge bereitstellen. «Im Gebäude müsste zum Beispiel noch WLAN installiert werden.» Die Unterbringung in der Zivilschutzanlage sei wegen fehlendem Tageslicht und hoher Belegungsdichte aber nur eine kurzfristige Lösung.

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Darum werde bis Ende Mai eine Projektstudie erstellt, die Szenarien für eine modulare Kollektivunterkunft für rund 80 Personen eruiere. Eine solche solle drei bis fünf Jahre Bestand haben. Die Studie untersucht auch, inwiefern das nicht mehr benötigte Personalhaus des Kantonsspitals als Unterkunft dienen könnte.

(sda/red.)

veröffentlicht: 18. April 2023 06:06
aktualisiert: 18. April 2023 14:44
Quelle: SDA/PilatusToday

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