Am wohlsten ist es den Kühen und Kälbern zwischen 0 und 5 Grad Celsius. Ab rund 20 Grad geraten die Tiere in den sogenannten Hitzestress. Das könne schlimme Folgen haben, sagt Simon Niederberger, Präsident des Bauernverbands Obwalden. «Das beginnt bei der Verdauung des Futters, und kann – wenn es über mehrere Tage und Wochen so heiss ist – gar zu Unfruchtbarkeit führen.» Auch die Milchqualität könne leiden, so Niederberger.
Die Kühe auf dem Hof von Simon Niederberger in Alpnach dürfen sich deshalb aussuchen, wo sie sein wollen. Im Stall ist ausserdem ein grosser Ventilator installiert. «Wir haben verschiedene Lüfter installiert, damit es den Kühen beim Liegen wohl ist.» So soll auch der Wiederkäuerprozess, den man ja möchte, in den entsprechenden Boxen stattfinden.
Seit Beginn der 80er-Jahre hat sich die Anzahl der Hitzetage über 30 Grad mehr als verdoppelt. Waren es damals noch maximal zehn Tage im Jahr, sind es jetzt schon mehr als 25. Mit welchen weiteren Massnahmen Niederberger seine Kühe vor der Hitze schützt, erfährst du im Video oben.
Dass solche Massnahmen wichtig sind, zeigte sich auch jüngst bei einer Katastrophe im US-Bundesstaat Kansas. In der Region sind in den vergangenen Tagen tausende Rinder gestorben, weil sie die Hitze nicht mehr abbauen konnten.
Quelle: CH Media Video Unit / Silja Hänggi