Jahresvergleich

Weiterhin deutlich weniger Stelleninserate: -7 % in der Zentralschweiz

· Online seit 18.01.2021, 08:07 Uhr
Die Lage am Schweizer Arbeitsmarkt bleibt angespannt – das zeigt auch die Entwicklung der Stelleninserate. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Minus weiterhin zweistellig, gegenüber der Jahresmitte 2020 hat sich die Situation allerdings klar verbessert.
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Insgesamt nahmen die Stelleninserate im vierten Quartal 2020 in der Schweiz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 15 Prozent ab, wie der am Montag veröffentlichte Swiss Job Market Index zeigt. Dieser wird vom Arbeitsvermittler Adecco in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich quartalsweise erhoben.

Die Minusrate ist zwar gleich hoch wie im dritten Quartal, aber deutlich geringer als im zweiten (-27 %). Im Vergleich zu Mitte 2020 sieht die Situation denn auch viel besser aus mit einem Anstieg der Stelleninserate von 8 Prozent.

In vielen Bereichen und gerade in der Binnenwirtschaft sei die Erholung zu sehen, heisst es, so beispielsweise über den Sommer hinweg im Gastgewerbe und Baugewerbe und zeitweise im verarbeitenden Gewerbe. Aber auch das Gesundheitswesen habe sich erholen können, als die nichtüberlebensnotwendigen Behandlungen wieder aufgenommen werden konnten.

-7 Prozent in der Zentralschweiz

Die Grossregionen sind unterschiedlich stark vom Rückgang der Stelleninserate betroffen: Die Zentralschweiz verzeichnet die geringste, der Grossraum Zürich die stärkste Abnahme an publizierten Stelleninseraten.

Konkret lag das Minus in der Zentralschweiz bei -7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, gefolgt von der Nordwestschweiz mit einem Minus von 9 Prozent. Die Ostschweiz (-11 %), Genferseeregion (- 13 %) und der Espace Mittelland (-14 %) lagen im Mittelfeld. Am stärksten zusammengebrochen ist das Stellenangebot im Grossraum Zürich mit einem Minus von 23 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr stabil hielten sich im 4. Quartal 2020 die Berufe der persönlichen und sozialen Dienstleistungen (+2 %), wie Adecco in der Mitteilung weiter schreibt.

Im Vergleich zum Vorquartal habe die Zahl der Stellenausschreibungen sogar um 12 % zugenommen. Eine leichte Abnahme im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Berufe der Unternehmensdienstleistungen (-6 %).

Wie die Entwicklung der Stellenausschreibungen weitergeht, muss sich noch zeigen. Die Erholung sei durch die Einschränkungen und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der zweiten Infektionswelle jedenfalls gebremst worden, heisst es dazu in der Mitteilung.

veröffentlicht: 18. Januar 2021 08:07
aktualisiert: 18. Januar 2021 08:07
Quelle: PilatusToday

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