Suva Jahresbericht

Weniger Unfälle auf Baustellen – auch dank weniger Zeitdruck

· Online seit 05.06.2020, 19:42 Uhr
Der Lockdown ging auch an der Suva nicht spurlos vorbei. Weil weniger gearbeitet und unternommen wurde, gingen die Unfallzahlen im Frühling stark zurück.

Quelle: Tele1

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Felix Weber, Vorsitzender der Suva Geschäftsleitung, ist zufrieden. Schweizweit wurden zwischen dem 16. März und 10. Mai dieses Jahres 34 Prozent weniger Unfälle registriert. Zu den Unterschieden zwischen Berufs- und Freizeitunfällen sagt er: «Ich bin positiv überrascht von der Disziplin innerhalb der Bevölkerung.» Bei den Freizeitunfällen habe man einzig beim Velofahren sowie bei «Tätigkeiten um Haus und Garten» eine Zunahme der Unfälle verzeichnen können.

Auch bei den Berufsunfällen zeigen sich die Lockdown-Effekte. Wegen Kurzarbeit, Home-Office und weil generell weniger gearbeitet wurde, ging die Zahl der Unfälle zwischen März und Mai um 28 Prozent zurück.

Weniger Arbeiter, weniger Druck, weniger Unfälle

Doch auch in Branchen ohne Home-Office Möglichkeit gingen die Berufsunfälle zurück. Die Baubranche verzeichnete schweizweit einen Unfallrückgang von 20 Prozent. In der Zentralschweiz betrug dieser 7 Prozent.

Die Arbeitslast sei gleich hoch gewesen, erklärt Kurt Zurfluh, Geschäftsführer des Zentralschweizerischen Baumeisterverbands. Weil weniger Arbeiter auf den Baustellen zugelassen waren, seien aber die Unfälle zurückgegangen. «Auch der Druck aufs Tempo hat in dieser Zeit nachgelassen, weil der gewohnte Output nicht geliefert werden konnte», so der Geschäftsführer. Weniger Hektik auf den Baustellen bedeute auch weniger Unfallgefahr.

veröffentlicht: 5. Juni 2020 19:42
aktualisiert: 5. Juni 2020 19:42
Quelle: PilatusToday

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