«Markante Hitzewelle»

Zentralschweiz kommt Hitzerekorde ganz nahe

19.07.2022, 13:57 Uhr
· Online seit 19.07.2022, 11:40 Uhr
Knackt die Zentralschweiz den Hitzerekord? Diese Woche erwartet uns erneut eine Hitzewelle. Ein Experte warnt vor Risiken für den Körper und gibt Tipps gegen die hohen Temperaturen.
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Der Schweiss läuft den Rücken herab, es sind über 30 Grad im Schatten und in den kommenden Tagen ist keine Abkühlung in Sicht. Ab sofort gilt die Hitze-Gefahrenstufe 3 (von 4) für fast die ganze Schweiz. Dies meldet der Bund am Montag in einer Mitteilung und spricht von einer «markanten Hitzewelle», welche auf uns zurollt.

Luzern nur 1-2 Grad von Hitzerekord entfernt

Das Klima in der ganzen Zentralschweiz ist in allen sechs Kantonen ähnlich. Am Dienstag ist es mit bis zu 35.5 Grad am heissesten in der Zentralschweiz, so Roger Perret, Wetterexperte bei MeteoNews. Somit ist der Kanton Luzern dem Hitzerekord von 1947 dicht auf den Fersen. Damals wurden 36.8 Grad gemessen. Auch im Kanton Uri reicht es nicht ganz für einen neuen Hitzerekord, prognostiziert Daniel Köbele von MeteoSchweiz. Erwartet werden in den kommenden Tagen Höchsttemperaturen von 33 Grad in Altdorf, der Rekord liegt bei 2 Grad mehr.

Dasselbe gilt für den Kanton Obwalden. Mit erwarteten Höchsttemperaturen von 31 Grad unterliegt der Wert dem Hitzerekord von 2015.

Erhebliche Waldbrandgefahr in der Zentralschweiz

Auch die Natur bekommt die hohen Temperaturen zu spüren. Aufgrund der anhaltenden Trockenzeit herrscht in der ganzen Schweiz eine hohe Waldbrandgefahr. Ab sofort gilt in allen sechs Zentralschweizer Kantonen die Gefahrenstufe 3 (von 5), heisst es in einer Mitteilung von Alert Swiss. Die Waldbrandgefahr ist somit erheblich und Feuer nur noch in fest eingerichteten Feuerstellen erlaubt – bis jetzt. Ein komplettes Feuerverbot scheint durchaus möglich zu sein.

Die hohen Temperaturen sind ein Risiko für den Körper. Gemäss Roger Perret von MeteoNews kann die Hitze besonders für ältere- oder gesundheitlich vorbelastete Menschen zu körperlichen Problemen führen. «Wasser trinken und im Schatten bleiben ist das A und O in dieser Zeit», rät Roger Perret.

Mit diesen Tipps kühlst du dich ab

Zauberwort: Durchzug. Dieser hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren und vor allem auch ein kühles Zuhause zu haben. Deshalb: Immer schön für ein laues Windchen sorgen!

Pflanzen sind in der Wohnung oder im Haus nicht nur schön, sondern auch richtig gute Alltagshelfer – besonders bei hohen Temperaturen. Laut «wohnglueck» eignen sich diverse Zimmerpflanzen für eine natürliche Abkühlung. So unter anderem die hippe «Monstera deliciosa», der Kolbfaden oder auch eine Zimmerpalme.

Ein angenehmer Kühlungseffekt bringen auch nasse Tücher, zum Beispiel Küchen- oder Handtücher. Diese tränkst du im Wasser und windest sie aus, bis sie nicht mehr tropfen. Danach hängst du die nassen Tücher am offenen Fenster oder in der Wohnung auf. Durch das Trocknen wird der Luft die Wärme entzogen.

Von Abkühlung keine Spur

Im Verlauf der Woche können die Temperaturen zwar um einige Grad variieren. «Unter 30 Grad darf man aber nicht erwarten», sagt Roger Perret. Die Hitzewelle soll noch bis und mit nächster Woche andauern, schliesst er ab.

(msh.)

veröffentlicht: 19. Juli 2022 11:40
aktualisiert: 19. Juli 2022 13:57
Quelle: PilatusToday

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