Trotz Pflicht-Ende

Zentralschweizer Firmen setzen auch in Zukunft auf Homeoffice

04.02.2022, 17:19 Uhr
· Online seit 04.02.2022, 17:14 Uhr
Seit anfangs Februar ist die Homeoffice-Pflicht wieder aufgehoben und es besteht nur noch eine Empfehlung. Auch wenn die Freude auf die Rückkehr ins Büro bei den Mitarbeitenden gross ist, setzen immer mehr Unternehmen auf flexible Arbeitsplätze und vergüten ihre Mitarbeiter dementsprechend. Dies zeigt eine Umfrage bei Zentralschweizer Unternehmen.
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Der Luzerner Milchproduzent Emmi hat sehr gute Erfahrungen mit Homeoffice gemacht, sowohl in der Schweiz als auch bei den Tochtergesellschaften im Ausland und wird das Homeoffice weiterführen. «Wir sind überzeugt, dass die Möglichkeit, den Arbeitsort zu wählen, die Arbeitszufriedenheit und damit auch die Produktivität erhöhen wird», schreibt Emmi gegenüber PilatusToday und Tele 1. Die Mitarbeitenden werden entsprechend unterstützt. «Emmi stellt ihren Angestellten Hardware wie Notebook, Kopfhörer oder Headset, Bildschirm, Tastatur und Maus zur Verfügung.» Für die Einrichtung des Arbeitsplatzes zu Hause erhalten die Mitarbeiter von Emmi Spezialkonditionen von Möbellieferanten.

Auch bei Roche und Pilatus Homeoffice möglich

Beim Pharmariesen Roche aus Rotkreuz hat man ebenfalls positive Erfahrungen mit Homeoffice gemacht. «Die Mitarbeitenden schätzen die Flexibilität durch das Homeoffice, freuen sich aber auch wieder auf mehr persönlichen Austausch», schreibt Roche auf Anfrage. Jedoch war das flexible Arbeiten schon vor der Pandemie möglich und soll auch künftig möglich sein, wenn es den Jobanforderungen entspricht, so der Pharmakonzern. Auch bei Roche werden die Mitarbeiter, welche flexibel arbeiten, vergütet: «Unsere Mitarbeitenden werden bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes zu Hause mit IT Equipment und durch einen finanziellen Beitrag unterstützt.»

Auch bei den Pilatus-Flugzeugwerken in Stans ist das Homeoffice weiterhin möglich, sofern es das Jobprofil zulässt. Ob sie den Mitarbeitern etwas vergüten, lassen die Flugzeugwerke offen. Nur so viel: «Pilatus hat dazu klare Voraussetzungen und Rahmenbedingungen erstellt, welche die Mitarbeitenden einsehen können», heisst es auf Anfrage.

Homeoffice wird bei der Krankenkasse fester Bestandteil

Bei der Krankenkasse CSS ist man froh, dass die generelle Homeoffice-Pflicht aufgehoben wurde. «Wir beobachteten in der Vergangenheit, dass unsere Mitarbeitenden trotz der Maskenpflicht vermehrt und gerne wieder ins Büro gekommen sind», so Sabine Betschart von der CSS-Versicherung, welche ihren Sitz in der Stadt Luzern hat. Trotzdem ist klar: Homeoffice wird ein fester Bestandteil der Arbeit bei der CSS bleiben. Wie dies im Detail aussieht, wird in den nächsten Wochen genauer ausgearbeitet.

Homeoffice von den Steuern abziehbar?

Der Kanton Luzern vergütet Personen, welche im vergangenen Jahr im Homeoffice waren, nicht. Zumindest nicht direkt, schreibt er in einer Mitteilung: «Unselbstständig Erwerbende können in der Steuererklärung 2021 ihre Berufskosten so geltend machen, wie sie ohne Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie angefallen wären. Diese Handhabung schliesst im Gegenzug in der Regel einen Abzug für Homeoffice-Kosten aus.» Ob Personen künftig das Homeoffice von den Steuern abziehen könnten, lässt der Kanton Luzern offen. «Stand jetzt ist dies nicht möglich», so das Finanzdepartement.

veröffentlicht: 4. Februar 2022 17:14
aktualisiert: 4. Februar 2022 17:19
Quelle: PilatusToday

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