Im Jahr 2020 hat das Stimmvolk von Weggis den Planungskredit für den Neubau des Lido Hallenbad abgesegnet. Die Überprüfung ergab höhere Kosten wie bislang angenommen, deshalb hat der Gemeinderat das Projekt gestoppt, wie die Gemeinde Weggis in einer Medienmitteilung schreibt.
Betrieb nicht finanzierbar
Gemäss der Mitteilung würde das Hallenbad Investitionen in der Höhe von 23 Millionen Franken, statt die bislang geplanten 17 Millionen, ergeben. Demnach würden die jährlichen Betriebskosten auf mehr als zwei Millionen Franken ansteigen. Das könne die Gemeinde nicht mehr verantworten.
Nachbarn haben keine Lust
Der Gemeinderat hätte ein Finanzierungskonzept mit den Gemeinden Küssnacht, Greppen und Vitznau angestrebt. Diese würden das Hallenbad für den Schwimmunterricht in der Schule benutzen. Gemäss der Medienmitteilung wollen sie sich aber weder an den Investitionen noch an den Betriebskosten beteiligen.
Planungskredit wird hinfällig
Der von der Stimmbevölkerung angenommene Planungskredit von 1.2 Millionen Franken werde grösstenteils hinfällig, heisst es weiter. Denn dieser basiere auf den Baukosten von 17 Millionen. Die erneute Überprüfung der Kosten konnte mit dem Wettbewerbskredit gedeckt werden. Sollten aber noch weitere Ausgaben im Zusammenhang mit dem Projektstopp entstehen, müsste dieser Planungskredit doch angebraucht werden.
Geplatzter Traum
Für den Gemeinderat ist klar, mit dem Projektstopp geht ein Traum nicht in Erfüllung. Sie erhoffen sich eine neue Möglichkeit, das bestehende Lido weiterzubetreiben. Die Gemeinde schreibt weiter: «Ein konkreter Plan B liegt zur Zeit nicht vor.» Die Vorbereitungen dazu werden sie im Herbst beginnen.
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Parkplätze kommen trotzdem
Trotzt allem bleibt die Absichtserklärung bezüglich der Parkplätze mit dem Hotel Alexander vorerst bestehen. Der Gemeinderat schreibt: «Diese Parkplätze sind vor allem für den Sommerbetrieb des Strandbads notwendig und können auch unter dem Jahr genutzt werden.»