Am Montagmittag erhielt ein Rentner einen Anruf von einer Frau, die sich fälschlicherweise als Polizistin ausgab. Laut einer Mitteilung der Zuger Polizei hat sie ihm mit energischer Stimme erzählt, dass seine Tochter einen schweren Autounfall verursacht hätte, bei dem eine Person ums Leben gekommen wäre.
Um zu verhindern, dass seine Tochter ins Gefängnis müsse, forderte sie Geld. Der Rentner geriet in Panik und vertraute der vermeintlichen Polizistin. Kurz später übergab er einem unbekannten Mann an seiner Wohnadresse 12'000 Franken.
Täter wollten mehr
Doch die Täter gaben sich damit nicht zufrieden. Sie setzten den Senior weiter unter Druck und behaupteten, der übergebene Betrag reiche nicht aus, um seine Tochter vor der Gefängnisstrafe zu bewahren. Der Rentner erklärte sich bereit, nochmals 40'000 Franken zu zahlen. Wieder wurde ihm mitgeteilt, dass das Geld bei ihm zu Hause abgeholt würde.
Kurz darauf erschien erneut derselbe Mann, der bereits den ersten Betrag entgegengenommen hatte. Nachdem er das Geld erhalten hatte, wurde er von Einsatzkräften der Zuger Polizei festgenommen. Bei dem Täter handelt es sich um einen 22-jährigen Schweizer. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug hat eine Strafuntersuchung eingeleitet.
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Polizei warnt
Die Polizei warnt in der Mitteilung vor den Telefonbetrügern: «Das Vorgehen der Telefonbetrüger ist perfide und setzt besonders ältere Personen bewusst sowie gekonnt unter grossen psychischen Druck.» Es sei wichtig zu wissen, dass die echte Polizei niemals am Telefon Geld oder Wertsachen fordert. In einem solchen Fall sollte man sofort versuchen, die angeblich verunfallte Person persönlich anzurufen oder mit einem anderen Familienmitglied Kontakt aufzunehmen.
(ejo)