Vorsicht Fälschung

Betrüger schicken Zuger per Brief in die Quarantäne

· Online seit 09.03.2021, 11:57 Uhr
Im Kanton Zug kursieren Briefe, in denen man aufgefordert wird, sich in Quarantäne zu begeben. Die Gesundheitsdirektion warnt: Es handelt sich um Fälschungen. Noch ist unklar, wie viele Zugerinnen und Zuger tatsächlich betroffen sind.
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Mehrere Zugerinnen und Zuger haben sich in den letzten Tagen bei der Gesundheitsdirektion gemeldet, weil sie suspekte Briefe erhalten hatten: Darin wurden sie über eine angeordnete Quarantäne informiert, weil sie angeblich Kontakt zu einer mit Corona infizierten Person gehabt hätten. Die Briefe machten den Anschein, dass sie vom kantonalen Amt für Gesundheit verschickt wurden. «Es handelt sich aber um Fälschungen ohne jegliche Gültigkeit und Faktenbasis», schreibt die Zuger Gesundheitsdirektion in einer Mitteilung.

Immer per Telefon

Wer sich tatsächlich in Quarantäne begeben muss, der wird vom Contact-Tracing-Team des kantonalen Amts für Gesundheit nämlich immer telefonisch kontaktiert. «Nur wenn diese Kontaktpersonen auch nach mehrmaligen Versuchen telefonisch nicht erreicht werden können, werden in Ausnahmefällen auch E-Mails oder Briefe an sie verschickt», teilt das Amt mit. In diesen – echten – Briefen würden die Betroffenen über die angeordnete Quarantäne informiert und gebeten, sich telefonisch beim Contact Tracing zu melden. «Eine Anordnung einer einschneidenden Massnahme wie der Quarantäne via Brief ohne Bitte um eine persönliche Kontaktaufnahme kommt für uns nicht in Frage», betont Kantonsarzt Rudolf Hauri. «In den letzten Monaten haben wir alle Personen per Telefon oder E-Mail erreichen können und keinen einzigen Brief verschickt.»

Bei Unsicherheit oder Verdacht Meldung machen

Der Kanton Zug bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe: Wer einen gefälschten Brief erhalten hat oder glaubt, es handelt sich um eine Fälschung, der soll sich sicherheitshalber bei der Corona-Auskunftsstelle melden. Auch wer einen Verdacht hat, nimmt am besten mit der Stelle Kontakt auf: 041 728 39 09 oder via auskunft.corona@zg.ch.

So erhofft sich der Kanton, das Ausmass der Betrügereien abschätzen zu können. «Wir bedauern ausserordentlich, dass die Zuger Bevölkerung in dieser herausfordernden Zeit durch solche Aktionen verunsichert wird», macht Gesundheitsdirektor Martin Pfister deutlich.

(red.)

veröffentlicht: 9. März 2021 11:57
aktualisiert: 9. März 2021 11:57
Quelle: PilatusToday

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