Mutation in Cham: Familie brachte Virus wahrscheinlich aus Brasilien mit
Quelle: tele1
Am Montagabend wurde die Schulen Cham durch den stellvertretenden Kantonsarzt informiert, dass sich zwei Kinder der 4. und 5. Primarstufe mit der neuen, ansteckenderen Coronavirus-Mutation angesteckt haben.
60 Personen in Quarantäne
Eltern, Lehrpersonen sowie Kinder der betroffenen Klassen wurden umgehend über die Lage informiert, wie die Einwohnergemeinde in einer Mitteilung schreibt. Dabei sei auch sichergestellt worden, dass die Kinder per sofort in Quarantäne bleiben müssen und nicht mehr in die Schule kommen dürfen. Auch Schüler und Betreuungspersonen, die zusammen mit den positiv Getesteten Hausaufgaben u.Ä. gemacht haben, sind von der Massnahme betroffen. Insgesamt handelt sich um 49 Schülerinnen und Schüler sowie elf Erwachsene.
Die Schulen Cham haben diesbezüglich Kontakt mit dem Testzentrum der Andreas Klinik in Cham aufgenommen. Damit können sich alle betroffenen Personen im Verlauf des heutigen Tages testen lassen. Die Testresultate sollten in ein bis zwei Tagen vorliegen.
Sollten sich weitere Personen mit dem Mutationsvirus angesteckt haben, werde man weitere Massnahmen treffen. «Wir wären auf den Unterricht zuhause vorbereitet», so die Rektorin, Britta Dobbelfeld. Um welche Variante der Mutation es sich handle, könne man aktuell noch nicht sagen.
Familie reiste aus Brasilien zurück
Die positiv getesteten Kinder sind Teil einer fünfköpfigen Familie, die über die Festtage in Brasilien in den Ferien war. Nach der Rückkehr in die Schweiz, hat eines der Kinder Symptome entwickelt und blieb in der Folge dem Unterricht fern. Die anderen beiden Kinder nahmen nach den Ferien wieder am Unterricht teil. Nachdem das symptomatische Kind positiv auf die Corona-Mutation getestet wurde, habe man auch die anderen beiden Kinder testen lassen, so der stellvertretende Zuger Kantonsarzt Hanspeter Kläy gegenüber dem «SRF Regionaljournal».
Schulbetrieb für restliche Klassen wird mit Schutzkonzept weitergeführt
Der Kantonsarzt hat den Schulen Cham empfohlen, den Schulbetrieb für die anderen Klassen in den betroffenen Schulhäusern unter Beachtung der Schutzkonzepte weiterzuführen. Schülerinnen und Schüler oder Lehrpersonen, welche COVID-19-Symptome (Husten, Atemprobleme, Fieber, Halsschmerzen, plötzlicher Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns) aufweisen, werden angehalten, sich schnellstmöglich testen zu lassen. Solange das Testresultat nicht vorliegt, sollte die betroffene Person zu Hause bleiben und den Unterricht nicht besuchen.
Elterngespräche jetzt per Video
Im Sinne der Prävention hat das Rektorat für die betroffenen Schulhäuser zusätzlich zu den geltenden Massnahmen aus den Schutzkonzepten verschiedene Sofortmassnahmen beschlossen.
So werden etwa die für diese Woche geplanten Elterngespräche per Videokonferenz durchgeführt oder verschoben. Lehrpersonen wurden instruiert, Kontakte untereinander auf das nötige Minimum zu beschränken und Besprechungen möglichst telefonisch oder ebenfalls per Videokonferenz abzuhalten.