«Jetzt wird gefeiert»

Das ist die neue Zuger Regierungsrätin Laura Dittli

03.10.2022, 07:21 Uhr
· Online seit 03.10.2022, 05:46 Uhr
Sie ist 31 Jahre jung, Oberägererin, Präsidentin der Mitte Kanton Zug, Kantonsrätin und Anwältin: Am «Super Sunday» hat die Bevölkerung Laura Dittli in die Zuger Regierung gewählt. Damit sind nun zwei Dittli-Schwestern in kantonalen Regierungen vertreten.

Quelle: Tele 1

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21'013 Leute im Kanton Zug haben Laura Dittli gewählt. Die 31-Jährige hat hinter ihrem Parteikollegen und bisherigen Regierungsrat Martin Pfister (21'894) am zweitmeisten Stimmen erhalten. Mit solch einem Glanzresultat hätte sie nicht gerechnet: «Es ist unglaublich und auch etwas unfassbar», sagt Laura Dittli im Interview mit PilatusToday und Tele 1 und strahlt.

«Dass es gereicht hat, ist das eine. Dann aber noch mit einem solch guten Resultat gewählt zu werden, darüber freue ich mich wahnsinnig», sagt die frisch gewählte Regierungsrätin und bedankt sich bei der Bevölkerung für das Vertrauen. Was sie besonders freut, ist, dass die Mitte ihren dritten Sitz in der Zuger Kantonsregierung verteidigen konnte.

Nahe bei den Leuten und gut vernetzt

Wie hat Laura Dittli das geschafft? «Wahrscheinlich ist es auf meinen sehr engagierten und persönlichen Wahlkampf zurückzuführen», sagt sie. «Es war eine sehr intensive Zeit. Ich war sehr viel auf der Strasse unterwegs und habe viele positive Gespräche mit der Bevölkerung geführt.»

Hinzu kommt, dass Laura Dittli schon seit einigen Jahren in der Zuger Politik tätig ist. Als Kantonsrätin und Präsidentin der Mitte Kanton Zug ist die 31-Jährige gut vernetzt. Sie engagiert sich für die Einführung von Tagesschulen und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben: «Ich will auch der jungen Generation eine Stimme geben.»

Vor den Wahlen haben wir Laura Dittli besucht und sie hat uns unter anderem ihr Hobby, das Klarinettenspielen gezeigt:

Quelle: Tele 1

Auch wenn sie als Regierungsrätin weniger Freizeit haben werde, wolle sie dieses Hobby nicht aufgeben: «Ich werde sicher zwischendurch noch Zeit finden für die Musik.»

Kindheit auf dem Bauernhof in Oberägeri

Aufgewachsen ist Laura Dittli zusammen mit ihren beiden Geschwistern auf einem Bauernhof in Oberägeri. Schon von klein auf hätten sie gelernt, mit anzupacken. Nicht nur die gemeinsame Kindheit verbindet Laura Dittli insbesondere mit ihrer jüngeren Schwester, sondern auch der Beruf und die Politik.

Wie Laura ist auch Valérie Dittli Juristin und für «Die Mitte» aktiv. Mit 29 Jahren wurde Valérie Dittli im Frühjahr dieses Jahres in die Waadtländer Regierung gewählt. Sie hat in Lausanne doktoriert und ist dann in der Westschweiz geblieben. Wir haben die Mitte-Politikerin damals besucht:

Quelle: tele1

Nun sind die beiden Dittli-Schwestern in je einer Kantonsregierung. Liegt das an den «Dittli-Genen»? «Da müsste man mit meinen Eltern sprechen», sagt Laura Dittli und lacht. Valérie Dittli schmunzelt über die Frage und sagt: «Das müssen schon die Gene sein, ja.»

Was sagt die Waadtländer Regierungsrätin zur frisch gewählten Zuger Regierungsrätin? «Ich bin unglaublich stolz», so Valérie Dittli. Sie habe nie daran gezweifelt, dass ihre Schwester den Sprung in die Exekutive auch schafft.

Tipps will Valérie ihrer Schwester Laura keine geben. Sie freue sich einfach sehr auf den Austausch. Dies bestätigt Laura Dittli: «Vielleicht können wir den Röstigraben so etwas kleiner machen.»

So verändert sich Dittlis Alltag 

Mit der Wahl von Laura Dittli bleibt die Zuger Kantonsregierung in bürgerlichen Händen. Dittli verteidigte den Mitte-Sitz des zurückgetretenen Sicherheitsdirektor Beat Villiger. Wird sie auch das Sicherheitsdepartement übernehmen? Sie könne sich dies durchaus vorstellen, zum jetzigen Zeitpunkt sei es aber noch zu früh, um mehr dazu zu sagen.

Auch was sonst noch alles auf die frisch gewählte Regierungsrätin zukommt, wisse sie noch nicht ganz genau. «Ich nehme es, wie es kommt», so Dittli. Zum Beispiel, wie es mit ihrem Beruf als Anwältin weiter geht oder mit ihrem Amt als Parteipräsidentin der Mitte Kanton Zug. Auch wenn sie dieses künftig wohl nicht mehr ausüben wird, liegt ihr Fokus am Wahlsonntag darauf: «Ich werde heute selbstverständlich noch alle Ortsparteien besuchen», sagt sie gleich nach ihrer Wahl in die Kantonsregierung.

Angestossen wurde dann insbesondere in den späteren Abendstunden. In der Gemeinde Oberägeri wurde eine Wahlfeier für Laura Dittli organisiert. «Jetzt wird gefeiert.»

Die Wahlfeier in Oberägeri

Quelle: PilatusToday

veröffentlicht: 3. Oktober 2022 05:46
aktualisiert: 3. Oktober 2022 07:21
Quelle: PilatusToday

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