«Das Schmelzwasser wird uns fehlen» – Bauern suchen nach Lösungen

Urban Baumgartner ist Landwirt in Hünenberg. Unter anderem pflanzt er Erdbeeren an. Damit diese im Sommer dann auch wirklich geniessbar sind, müssen sie aktuell bewässert werden. Seit Januar hat es nicht mehr geregnet oder geschneit, dies bereitet dem Landwirt sorgen: «Wenn es in den nächsten beiden Monaten nicht regnet, dann haben wir im Sommer ein Problem.»

Die Wasserreserven sind nämlich fast aufgebraucht. Das liegt vor allem am fehlenden Schnee: «Das Schmelzwasser wird uns sicher fehlen. Deshalb muss der Regen die Wasserreserven wieder füllen», so Baumgartner.

Bauern müssen sich anpassen 

Auch bei der Dienststelle Landwirtschaft und Wald Lawa in Luzern ist man sich der Problematik bewusst. Mario Kurmann, welcher landwirtschaftlicher Berater beim ist, misst regelmässig fünf Messstationen im Kanton. Die Veränderung der letzten Jahre bemerkt er stark: «Eine Konstanz mit dem Regen, wie man es von früher kennt, wird man in den nächsten Jahren nicht mehr haben.»

Dementsprechend müssen die Bauern neue Wege einschlagen. So auch Urban Baumgartner, welcher eine spezielle Düngermethode anwendet. Der Klimawandel beobachtet der Landwirt seit Längerem und daher suchte er nach einer Lösung: «Wir kamen zum Entscheid, dass wir mehr kompostieren. Mit dem Kompost kann ich dann den Boden mit Nährwerten bereichern. Dadurch wird bei Regen das Wasser gespeichert und dieses kann dann bei Trockenheit wieder abgegeben werden.» So ist der Boden von Baumgartner besser auf Trockenphasen vorbereitet. Trotzdem hofft er, dass der langersehnte Regen bald eintreffen wird.

(red.)