Zug ist der Kirschen-Kanton schlechthin. Und das soll auch so bleiben. Zumindest, wenn es nach den Teilnehmenden des jährlichen «Chriesisturms» geht. «Es gibt in Zug nicht nur Grosskonzerne und tiefe Steuern», sagt eine begeisterte Teilnehmerin gegenüber PilatusToday und Tele 1.
Datum je nach Reife
Für den Zuger «Chriesisturm» gibt es kein festgelegtes Datum. Gestürmt bzw. gerannt wird eben dann, wenn die Kirschen reif sind. Fix ist nur der ungefähre Zeitraum und der Wochentag: Der Chriesisturm und damit der offizielle Start der Zuger Kirschensaison ist an einem Montag zwischen Mitte und Ende Juni.
Kirschtorte als Gaumenschmaus
Im Mittelpunkt stehen am «Chriesisturm-Tag» auch bekannte Kirsch-Spezialitäten wie die Zuger Kirschtorte. Man kennt sie weit über die Kantonsgrenzen hinaus. Tele 1 berichtete 2023 darüber, wie die originale Zuger Kirschtorte im Erfinderhaus entsteht:
Startsignal für die Kirschenernte
Und das passiert an diesem Montag: Um 12.00 Uhr läutet die grosse Glocke der St. Michaelskirche in der Stadt Zug. Dann geht’s los: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rennen mit Leitern und Hutten um die Wette und die Kirschenernte ist eröffnet. Die Strecke führt von der Liebfrauenkapelle durch die Altstadt zum Landsgemeindeplatz und wieder zurück.
Lange Tradition
Der Brauch geht zurück in jene Zeit, als ausserhalb der Stadtgrenzen zahlreiche Kirschbäume in Stadtbesitz standen. Die Kirschen gehörten allen Zuger Stadtbewohnern, pflücken durfte man aber erst nach dem Glockengeläut. Wer es vor dem Start-Signal versuchte, bekam es mit den «Chriesi-Wächtern» zu tun: Die Diebe wurden in den «Zytturm» gesperrt.
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