Der Kanton Zug findet keine «bösen» Russen – Regierung nicht überrascht
Mit beträchtlichem Aufwand prüfte die Steuerverwaltung des Kantons Zug die von der Schweiz übernommene Liste der EU mit von Russland-Sanktionen betroffenen Personen, Unternehmen und Institutionen systematisch auf Übereinstimmungen mit Zuger Steuerpflichtigen, schreibt der Kanton Zug in einer Mitteilung. Bei der ursprünglichen Sanktionsliste wurden bisher keine Treffer identifiziert, bei der neuesten Ergänzung vom 13. April 2022 laufen noch vereinzelte Abklärungen.
Heinz Tännler ist nicht überrascht
Dass die spektakulären Treffer ausblieben, ist für Finanzdirektor Heinz Tännler keine Überraschung: «In den Medien und in der Politik wurden oft spontan konkrete Namen mit einem tatsächlichen oder vermeintlichen Bezug zum Kanton Zug herumgeboten», lässt sich der Heinz Tännler zitieren. Ein Abgleich mit der Sanktionsliste zeigte jedoch jeweils sehr rasch, dass die genannten Personen und Unternehmen entweder nicht auf der Sanktionsliste verzeichnet oder nicht im Kanton Zug ansässig waren.
Die Tücken mit den anderen Buchstaben
Eine gewisse Unschärfe bleibe jedoch, weil durch die Übersetzung vom kyrillischen Alphabet, in das unsrige unterschiedliche Schreibweisen möglich sind. Deshalb prüfe die Steuerverwaltung im Tagesgeschäft auffällige Einzelfälle weiterhin.
(red.)