Abstimmungskampf

Der Kanton Zug soll nicht noch mehr zum Paradies werden

· Online seit 20.12.2020, 09:07 Uhr
Hohe Mieten, tiefe Steuern. Der Kanton Zug ist in der ganzen Schweiz als Steuerparadies bekannt. Die Kantonsregierung möchte die Steuern noch weiter senken. Willkommenes Konjunkturpaket sagen die einen, ein Weihnachtsgeschenk für die Reichsten die anderen.

Quelle: PilatusToday

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Das Komitee, das sich für die Steuersenkung stark macht, ist breit aufgestellt. Politiker der CVP, SVP, FDP und GLP haben sich mit der Zuger Wirtschaftskammer sowie dem Zuger Gewerbeverband zusammengeschlossen. Mit der Steuersenkung würden Investitionen vorangetrieben, weil Haushalte und Unternehmen mehr Geld zur Verfügung hätten, so Adrian Risi, SVP Kantonsparlamentarier.

Die linken Parteien, die gegen die Steuersenkung das Referendum ergriffen haben, sehen das anders. «Die Steuersenkung hilft vor allem denen, die schon sehr viel haben», so Andreas Lustenberger von der Alternative die Grünen. Den Menschen, die beispielsweise in der Coronakrise Probleme haben ihre Restaurants zu betreiben, bringe eine Steuersenkung nichts.

Alle würden profitieren

«Reiner Klassenkampf», findet Adrian Risi. Die Steuersenkung bringe vielen Menschen in Zug Vorteile, denn 70 Prozent der Zuger würden Steuer zahlen. Auch würden die 85 Prozent profitieren, die zur Miete wohnen. Sie könnten ab 2021 30 Prozent der Wohnungsmiete von den Steuern abziehen können, unabhängig vom Einkommen.

Steuersenkung: ja oder nein? Darüber entscheidet das Zuger Stimmvolk am 7. März. Sprechen sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gegen die Senkung der Steuern aus, so würden diese rückwirkend wieder angehoben, weil die Senkung ab Januar 2021 in Kraft tritt.

(red.)

veröffentlicht: 20. Dezember 2020 09:07
aktualisiert: 20. Dezember 2020 09:07
Quelle: PilatusToday

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