Falscher Geschäftsinhaber erbeutet fast eine Million Franken
Ein Unternehmen im Kanton Zug ist im letzten Monat mehrmals durch Betrüger kontaktiert worden – und die Betrüger hatten Erfolg. Wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden am Montag mitteilen, wurde eine Angestellte von den Unbekannten aufgefordert, Zahlungsaufträge und angebliche Rechnungen zu begleichen. Die Aufforderungen sind immer im Namen des Geschäftsinhabers getätigt worden. So nahm die Mitarbeiterin insgesamt zwölf Zahlungen an verschiedene Banken im Ausland vor. Die Deliktsumme ist beträchtlich: Über 900'000 Franken ergaunerten die Unbekannten.
Die Ermittlungen der Zuger Polizei mit der internen Fachstelle Cyber und der Staatsanwaltschaft sind im Gang.
Keine neue Masche
Die Masche ist nicht neu: Solche Fälle seien im Kanton Zug auch schon vorgekommen, heisst es auf Anfrage von PilatusToday bei den Zuger Strafverfolgungsbehörden.
Gemäss den bisherigen Ermittlungen müsse davon ausgegangen werden, dass es sich bei den Tätern um eine «professionelle und gut vernetzte Organisation» handelt.
Die Polizei rät, misstrauisch zu sein, und folgende Punkte zu beachten:
- Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitenden und machen Sie die Betrugsmasche in Ihrem Unternehmen bekannt.
- Verifizieren Sie solche Aufforderungen bei Ihrem Auftraggeber. Nutzen Sie dazu zwingend einen zweiten Kommunikationskanal. Am sichersten ist ein persönliches Telefongespräch.
- E-Mail-Adressen unbedingt neu von Hand eingeben – im Zweifel nie die Antwortfunktion aus der E-Mail-Anwendung nutzen.
- Geben Sie nie Codes oder Bankinformationen am Telefon oder per E-Mail weiter.
(red)