Freibad Rotkreuz verteilt als erste Badi Notfallarmbänder
Quelle: Tele 1
Solch dramatische Szenen sollen sich nicht wiederholen: Ein kleines Mädchen liegt in der Baarer Badi regungslos im Wasser, muss geborgen und reanimiert werden – und verstirbt eine Woche später an den Folgen des Badeunfalls. Laut SLRG-Statistik zählt die Schweiz pro Jahr rund 45 Ertrinkungstote. Die meisten Menschen sterben in Seen und Flüssen. Es gibt zwar jedes Jahr diverse Aufklärungskampagnen, diese alleine reichen aber nicht aus.
Seit Mai im Angebot
Darum hat die Gemeinde Risch, welche die Badi in Rotkreuz betreibt, ein Pilotprojekt gestartet: Sie stellt den Badegästen programmierte Notfallarmbänder zur Verfügung. Seit der Badi-Wiedereröffnung im Mai können Badegäste die Armbänder an der Kasse beziehen, berichtet die «Luzerner Zeitung».
Schlägt ein Armband Alarm, ertönt ein akustisches Signal von 100 Dezibel. Das ist etwa so laut wie eine Motorsäge. Dass die in Not geratene Person schneller gefunden werden kann, erzeugt das Armband zudem ein Blinklicht.
In Hallenbädern schon lange beliebt
«Dieses System nimmt uns Bademeistern einen gewissen Druck», sagt Patrick Tarakdjiar, Bademeister in Rotkreuz. Doch er und seine Kollegen müssen trotzdem wachsam bleiben und stets einsatzbereit sein. Das Armband diene nämlich als Unterstützung zum Bademeister, nicht als Ersatz.
In Rotkreuz kommt das System zum ersten Mal in einem Freibad zum Einsatz. In Hallenbädern gibt es solche Armbänder schon seit rund zehn Jahren. Wie Michael Kunz, Präsident des Schweizerischen Badmeister-Verbands, sagt, seien diese sehr zuverlässig: «Die Badmeister wollen die Armbänder heute nicht mehr missen.»
Wie dieses System mit den Armbändern genau funktioniert, siehst du im Video.
(red.)