Gastfamilien von Ukraine-Geflüchteten kritisieren fehlende Unterstützungsgelder
Die Aula des Gewerblich-industriellen Bildungszentrums in Zug war voll mit Menschen. Anwesend waren nicht nur Interessierte, sondern auch Gastfamilien, die bereits Geflüchtete bei sich aufgenommen haben. Zahlreiche Fragen wurden gestellt. Aber auch viel Kritik wurde geäussert. So funktioniere die Auszahlung der Unterstützungsgelder für die Gastfamilien noch nicht richtig, heisst es in den Voten beispielsweise. Zudem sei die Informationslage eine grosse Herausforderung. So erhielten die Gastfamilien auf viele Fragen noch keine Antworten.
Die Veranstaltung dauerte gute zwei Stunden. Der Kanton bezeichnet sie als nötig und auch als Erfolg: «Es war wichtig, sich die Freiwilligen anzuhören, die selber viel investieren und viel geben. Sich ihre Anliegen abzuholen. Wir wollen aus dem, was wir an diesem Abend gehört haben, lernen», erklärt Christian Murbach, Leiter der Abteilung Soziale Dienste Asyl des Kantons Zug.
Quelle: PilatusToday
Caritas Luzern soll helfen
Um den Gastfamilien unter die Arme zu greifen, hat der Kanton Zug die Hilfsorganisation Caritas Luzern um Hilfe gebeten. Sie soll sich um die Gastfamilien kümmern, sie überprüfen und allenfalls bei der Zuteilung von Geflüchteten helfen. «Wir haben jetzt den Auftrag vom Kanton Zug erhalten. Erstmals geht es darum, uns einen Überblick zu verschaffen, welche offenen Fragen noch bestehen und welche privaten Unterkünfte zur Verfügung stehen», so Doris Nienhaus von Caritas Luzern.
Nachdem sich der Kanton Zug nun die Anliegen der Gastfamilien für ukrainische Flüchtlinge angehört hat, soll nun gehandelt werden. Als erste Massnahme stehe laut Christian Murbach auf dem Programm, die Auszahlung der Unterstützungsgelder voranzutreiben.
(red.)