Ausstellung in Zug

Hinterbliebene wünscht sich: «Suizid soll nicht verschwiegen werden»

24.10.2021, 08:50 Uhr
· Online seit 24.10.2021, 08:45 Uhr
Es sind Zahlen, die aufschrecken: Zwei bis drei Menschen nehmen sich in der Schweiz täglich das Leben. Jährlich sind es fast drei Mal mehr Suizide, als es Tote bei Verkehrsunfällen gibt. Eine Ausstellung in Zug soll den Zugang zu diesem Tabuthema erleichtern.

Quelle: Tele 1

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Hannah Fries hat vor drei Jahren ihren schwer depressiven Vater verloren. Für die damals 12-Jährige war der Suizid ein grosser Schock. Hinterbliebenen oder Personen mit Suizidgedanken zuzuhören und darüber zu sprechen, sei deshalb sehr wichtig: «Das Thema Suizid soll nicht verschwiegen werden», wünscht sie sich.

Bei einer schweren Krankheit beispielsweise können sich die Angehörigen darauf einstellen, eine geliebte Person zu verlieren. Bei einem Suizid nicht: «Dies führt zu einem Gefühlschaos und oftmals kommen enorme Schuldgefühle auf», erklärt Jörg Weisshaupt, Geschäftsführer des Vereins «Trauernetz» im obigen Video. Dies verlängere den Trauerverlauf stark. 

In Zug wurde neu euch eine Selbsthilfegruppe für Suizid-Betroffene gegründet. Die Gruppe trifft sich monatlich, um die Trauer gemeinsam zu verarbeiten. 

(red.) 

veröffentlicht: 24. Oktober 2021 08:45
aktualisiert: 24. Oktober 2021 08:50
Quelle: PilatusToday

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