Corona

Hohe Fallzahlen: Zuger Contact Tracing stösst jetzt an Grenzen

06.01.2022, 20:29 Uhr
· Online seit 06.01.2022, 12:08 Uhr
Die Omikron-Variante führt auch im Kanton Zug zu einem enormen Anstieg der Corona-Neuansteckungen. Das Contact Tracing stellt deshalb seinen Betrieb um. Der Erstkontakt mit positiv getesteten Personen wird ab sofort primär per SMS durchgeführt.

Quelle: tele1

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Schweizweit werden aktuell absolute Rekordzahlen bei den Corona-Neuansteckungen verzeichnet. Im Kanton Zug kam es allein gestern zu über 400 neuen Fällen. Diese enorme Zunahme bringt gemäss Mitteilung der Gesundheitsdirektion auch das bisherige sehr persönliche Contact Tracing an seine Belastungsgrenzen. Die infizierten Personen im Kanton Zug werden deshalb ab sofort zuerst per SMS informiert und erhalten so Anweisungen zur Isolation. «So können wir sicherstellen, dass alle angesteckten Personen innert spätestens 24 Stunden kontaktiert werden und wissen, wie sie sich verhalten müssen», wird Gesundheitsdirektor Martin Pfister in der Mitteilung zitiert. Dazu wird online ein Merkblatt mit den wichtigsten Punkten zur Isolation zur Verfügung gestellt. Eine telefonische Kontaktaufnahme folgt in den ersten Tagen der Isolation, schreibt die Luzerner Zeitung.

Mithilfe der Bevölkerung entscheidend

Neben den wichtigsten Verhaltensregeln zur Isolation erhalten die angesteckten Zugerinnen und Zuger gemäss Mitteilung auch die Bitte, ihre engen Kontaktpersonen zusammenzustellen und dem Contact Tracing mit einem sicheren Formular zu melden. Die infizierten Personen werden zudem gebeten, die Kontaktpersonen bereits selbst zu informieren, so dass diese sich umgehend in Quarantäne begeben können. Das Contact Tracing wird aber weiterhin auch die Kontaktpersonen informieren, es kann dabei aber zu Verzögerungen kommen.

Seit dem 1. Januar müssen sich nur noch Haushaltsangehörige von Infizierten sowie übrige sehr enge Kontakte in Quarantäne begeben. Ausgenommen von der Quarantäne sind Personen, bei welchen die vollständige Impfung oder die Auffrischimpfung weniger als vier Monate zurückliegt sowie Personen, welche in den letzten vier Monaten von Covid-19 genesen sind.

Ansteckungsketten kaum mehr zu unterbrechen

Der Kanton Zug setzt nach wie vor alles daran, das Contact Tracing in hoher Qualität aufrecht zu erhalten. «Bei den enorm hohen Fallzahlen und der hohen Ansteckungsrate der Omikron-Variante können aber die Ansteckungsketten kaum mehr unterbrochen werden», führt Kantonsarzt Rudolf Hauri in der Mitteilung aus. «Das Virus ist in der ganzen Bevölkerung stark verbreitet und wir müssen von einer beträchtlichen Zahl an nicht entdeckten Fällen ausgehen.» Der Kanton Zug setzt deshalb einen Fokus auf den Ausbau der Corona-Auskunftsstelle, welche telefonisch und per E-Mail zur Verfügung steht:

  1. E-Mail: auskunft.corona@zg.ch
  2. Hotline: 041 728 39 09 (Mo-Fr: 8.00-12.30 / 13.30-19.00 Uhr, Sa-So: 9.00-13.00 Uhr) (haz)
veröffentlicht: 6. Januar 2022 12:08
aktualisiert: 6. Januar 2022 20:29
Quelle: Luzerner Zeitung

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