Lou nimmt uns mit auf ihre erste Einkaufstour
Quelle: PilatusToday
Der Kanton Zug hat sehr schnell auf die Verordnungen des Bundes reagiert. Bereits am 18. März wurde in Cham eine zentrale Koordinationsstelle für Nachbarschaftshilfe eröffnet. Seither haben sich schon mehrere hundert Freiwillige und Hilfesuchende gemeldet.
Eine dieser Freiwilligen ist Lou Echenique. «Es ist jetzt wichtig, dass ältere Leute zurzeit möglichst nicht aus dem Haus gehen und da ich finde, dass man in einer Gemeinschaft füreinander da sein soll, helfe ich gerne mit», erklärt sie ihre Motivation für das Freiwilligenprojekt. Ausserdem sei sie froh, dass sie so überhaupt noch ein bisschen raus komme. «Es hat mich schon ziemlich betroffen, als ich die Papiertragtasche hingestellt habe und gemerkt habe, dass Heinz eigentlich noch sehr fit ist», sagt sie nach ihrer ersten Einkaufstour.
Auch für den Chamer Rentner war es das erste Mal, dass jemand für ihn den Einkauf erledigt hat. «Es ist eine absolut surreale Situation», sagt er, als er die Papiertasche in Empfang nimmt. «Ich bin ja gesund und mir fehlt nichts.» Trotzdem war der Rentner froh und dankbar, dass der Einkauf erledigt wurde.
Zug macht sich bereit für den Ansturm
«Es herrscht eine unglaubliche Bereitschaft, helfen zu wollen», freut sich der Projektleiter der Koordinationsstelle Christian Plüss. Die Helfer, die sich dort melden, müssen auch angeben, ob sie eine pflegerische Ausbildung haben, damit sie im Notfall eingesetzt werden könnten. Was auch immer die nächsten Massnahmen des Bundes sind, der Kanton Zug ist bereit.