Neuer Verein will Umfahrungstunnel Zug und Unterägeri verhindern

Die beiden Entlastungstunnels in Zug und Unterägeri sollen den Verkehr aus den Zentren lenken und so für Entlastung sorgen. So steht es zumindest in den Plänen des Kantons Zug. Kostenpunkt: Rund eine Milliarde Franken. Doch seit Beginn dieser Pläne regt sich Widerstand. So gab das Projekt beispielsweise an der Infoveranstaltung in Unterägeri zu reden:

Verein für nachhaltige Mobilität

Bereits im Oktober wurde bekannt, dass ein Komitee die beiden Umfahrungstunnels verhindern möchte. Besonders grosser Kritikpunkt waren die hohen Kosten. Nun wurde auch noch ein parteiübergreifender Verein gegründet, der sich ebenfalls für die Ablehnung der beiden Strassentunnelvorlagen in Zug und Unterägeri einsetzt.

Die beiden Strassentunnels würden gegen eine nachhaltige Mobilität sprechen, so der Verein in ihrer Mitteilung. «Mehr Strassen führen zu mehr Verkehr, da die Attraktivität gesteigert wird. Die beiden Tunnelvorlagen verkommen deshalb für die Bevölkerung zum Boomerang», so die Präsidentin des Vereins, Katharina Jans aus Steinhausen.

Auch die Behauptung, dass die Bevölkerung von weniger Verkehr profitieren würde, stimmt laut Aussagen des Vereins nicht. In Zug würde der Verkehr durch das Gubelloch-Portal direkt in Richtung Zug West und Zug Nord schiessen. Und in Unterägeri kommt das Portal direkt am Ägerisee zu liegen und würde dort das Erholungsgebiet stören.

Anders sieht dies Florian Weber, der Baudirektor des Kantons Zug. Im Beitrag von Tele 1 vor etwas mehr als zwei Monaten sagte er, dass durch die Umfahrungstunnels eben die Zentren entlastet würden.

Der Kanton Zug informiert zurzeit an mehreren Infoveranstaltungen über die beiden Tunnels. Im nächsten März entscheidet dann das Zuger Stimmvolk.