Stefan Thöni verpasst Wahl ins Zuger Verwaltungsgericht
Oswald ersetzt damit die zurückgetretene Gisela Bedognetti-Roth. Sie erhielt 31'134 Stimmen, Herausforderer Thöni kam auf 7665 Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 52,6 Prozent, wie die Staatskanzlei mitteilt.
Die 34-jährige Oswald ist seit 2017 als Gerichtsschreiberin in der Sozialrechtlichen Abteilung des Bundesgerichts in Luzern tätig. Sie amtet seit 2019 als Ersatzrichterin am Verwaltungsgericht. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann und den beiden Söhnen in Hünenberg See.
Nicht die erste Wahlniederlage für Thöni
Der 1985 geborene Thöni war seit 2014 verschiedentlich bei Wahlen im Kanton Zug in Erscheinung getreten. Bei der Kandidatur als Verwaltungsrichter 2018 hatte er knapp 30 Prozent der Stimmen geholt.
Auch dieses Mal begründete er seine Kandidatur damit, der Vergabe der Richterposten «nach Parteibuch» entgegentreten zu wollen. Er kritisierte, dass die Richterinnen und Richter im siebenköpfigen Gremium nicht von denselben Parteien abhängig sein sollten, denen Regierungs- und Kantonsräte angehören.
Thöni ist Informatikingenieur und Jurist. Er setzt sich seit langem für mehr Transparenz im Kanton Zug ein. Unter anderem erreichte er, dass Verwaltungsgerichtsurteile seit 2020 online publiziert werden.
Oberste kantonale Gerichtsbehörde
Das Verwaltungsgericht wirkt als oberste kantonale Gerichtsbehörde vorwiegend als Beschwerdeinstanz gegenüber dem Regierungsrat und der Verwaltung. Es besteht aus sieben Mitgliedern und sechs Ersatzmitgliedern, die vom Volk für eine Amtsdauer von sechs Jahren gewählt werden.
Mehr zu den Abstimmungsresultaten in der Zentralschweiz gibt es in unserem Ticker.