Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf
«Ich war zu Hause am Fernsehen, als der Brandalarm reinkam», erzählt der Gruppenführer der Feuerwehr Cham, Roman Ineichen. Danach sei er sofort ins Feuerwehrdepot gefahren. Er war mit einem Kollegen zusammen der Erste auf Platz: «Es war speziell, da man noch von niemandem Anweisungen bekommen hat.» Als er den weissen Rauch aus dem alten Ärztehaus gesehen hat, sei ihm klar geworden, dass es eine Übung war. «Bei einem echten Brand ist der Rauch fast immer schwarz.»
80 Feuerwehrleute im Einsatz
Dass der Alarm bei der Hirslanden Andreasklinik kein Ernstfall war, war dem Einsatzleiter Samuel Schicker wegen eines Missgeschicks am Anfang auch nicht klar, obwohl er aufgeklärt worden wäre: «Ich habe die Alarmnachricht nicht bis zum Ende angehört, daher war ich zuerst schon auf Nadeln, als ich die Adresse der Klinik gesehen habe.» Als er dann aufgeklärt wurde, sei auch sein Stresslevel deutlich gefallen.
«Im Ernstfall wäre so ein Grosseinsatz bei der Klinik echt krass.» Es würde bei einer Eskalation auch die Kapazitäten ihrer Ortsfeuerwehr übersteigen. Am Montagabend sind 80 Leute im Einsatz gewesen. Als Übung seien solche Einsätze aber sehr wichtig.
Auch für die Klinik eine gute Übung
Das gilt auch für die Hirslanden Andreasklinik. Sie hätten sich der Feuerwehr gerne als Übungsort zur Verfügung gestellt, sagt die Direktorin Yvonne Hubeli. Es sei wichtig, dass die Klinik ihre Brand- und Patientenschutzmassnahmen im Griff hat. «Solche Übungen bringen uns viel. Wir sehen nun, wo wir unsere Konzepte noch überarbeiten müssen, damit in einem Ernstfall alles reibungslos abläuft.»
Auch die Patientinnen und die Mitarbeiter der Klinik wussten bis kurz vor dem Einsatz nichts von der Übung. «Das war natürlich eine zusätzliche Herausforderung für uns», so Hubeli. Die Patienten hätten aber positiv reagiert und seien ruhig geblieben. «Es war für mich ein aufregender und spannender Abend.»
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Ähnlich geht es Einsatzleiter Schicker. Als junger Offizier nehme er aus dieser Übung sehr viel mit: «Meine Abläufe und auch die Kommunikation kann sicher noch verbessert werden.» Er lasse den Abend nochmal revuepassieren und könne dann wieder richtig runterfahren.