Ukrainische Flüchtlinge haben Unterkunft bezogen
Quelle: Tele 1
In Ruhe ein Mittagessen geniessen, zusammen am Tisch sitzen und die neue Situation verarbeiten. Tanja Humovska ist mit ihrer Schwester und den drei Kindern aus Kiew geflüchtet. Im Pavillon des Pflegezentrums «Luegeten» in Menzingen konnten sie ein Zimmer mit drei Betten beziehen. Bei der Flucht mussten sie vieles zurücklassen: «Es ist schrecklich. Besonders für die Kinder – sie haben aber wahrscheinlich noch nicht ganz verstanden, was genau passiert ist und was sie alles verloren haben. Ihr Land, ihre Familie und Freunde», erzählt Tanja Humovska.
Auch einen Platz in der Unterkunft hat die 25-jährige Anna Nedvyga gefunden. Sie ist alleine aus der Ukraine in die Schweiz geflüchtet. Ihr Bruder und Vater wurden nicht aus dem Land gelassen und ihre Mutter wollte nicht flüchten. Die junge Frau will so schnell wie möglich Deutsch lernen, damit sie ein Studium beginnen kann. «Leider weiss man nicht, was nachher passieren wird. Das Einzige, was mir übrig bleibt, ist, jeden Tag so zu nehmen, wie er ist, und das zu machen, was man machen kann. Deshalb lerne ich jetzt Deutsch und versuche, nicht darüber nachzudenken, was noch kommt.»
Insgesamt können im Pavillon des Pflegezentrums 120 Geflüchtete untergebracht werden. Deutschkurse, Kindergarten und Hilfe bei der Integration wird den Ukrainerinnen und Ukrainern angeboten. Die Ukrainerin Hanna Movchun lebt seit 12 Jahren in der Schweiz und übersetzt, organisiert Hilfe für ihre Landsleute und schaut, dass sie sich in der Schweiz zurechtfinden. Was für die Geflüchteten am Dringendsten ist, erfährst du im Video oben.
(red.)