Während Natispiel: Kaum jemand nimmt an Zuger WM-Protest teil
Quelle: Tele 1
«Kein Blut für unsere Unterhaltung» steht in Grossbuchstaben auf einem Plakat der Zuger Jungsozialistinnen und Jungsozialisten. Einige Mitglieder der JUSO haben sich am Montagabend während des WM-Spiels der Schweiz gegen Brasilien auf dem Landsgemeindeplatz versammelt. Angeschlossen an ihren Boykott haben sich jedoch nur eine Handvoll andere Leute.
Verständnis für Fussball-Fans
Co-Präsidentin Arsena Odermatt hat erwartet, dass es keinen grossen Auflauf rund um ihre Kundgebung geben wird: «Viele Leute aus meinem Umfeld sind Fussball-Fans. Ich kann verstehen, dass diese die Spiele schauen wollen und die Weltmeisterschaft deshalb nicht boykottieren.» Sie finde es jedoch wichtig, dass man auch ohne Boykott im Hinterkopf behält, wie diese WM zustande kam und wie viele Leute dadurch ihr Leben verloren haben.
Ein kleiner Schritt
Dies unterstützt auch die zweite Co-Präsidentin Jana Kürzi. «Ich denke ein WM-Spiel, welches man im Fernsehen schaut, mit den tragischen Ereignissen zu verbinden ist nicht ganz einfach.» Trotzdem stehen die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten zu ihrem WM-Boykott. Obwohl dies nur ein kleiner Schritt sei, ist es ihnen wichtig, überhaupt etwas zu organisieren. Bei der FIFA müsse sich klar etwas ändern. Es könne nicht sein, dass ein Land wie Katar für solch ein wichtiges sportliches Ereignis ausgesucht wird.
Die JUSO Zug setzt am Montagabend ein Zeichen gegen die WM in Katar.
Die JUSO zeigt sich also zufrieden mit ihrer Aktion. Arsena Odermatt freut sich über die 15 Teilnehmenden, auch wenn der Grund für den Anlass sehr bedrückend sei. «Dass sich am Montagabend 15 Menschen dazu entschieden haben mitzumachen, sehen wir nicht nur als mutig, sondern als eine gelungene Aktion», schliesst Odermatt ab.