Zug: Böses Erwachen statt grosse Liebe

Zwei Frauen wurden Opfer der Internetbetrugsmasche «Romance Scam». Sie überweisen vermeintlichen Liebhabern insgesamt fast eine halbe Million Franken.

Wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden schreiben, hatte eine 59-jährige Frau vor zwei Jahren einen Mann auf einem Partnerportal kennengelernt, sich verliebt und auf eine Internet-Beziehung eingelassen. Der Mann brachte sie dazu, ihm immer wieder Geld zu überweisen – dies wegen angeblichen finanziellen Notlagen. Das Opfer wurde von ihrer Internet-Bekanntschaft um rund 400'000 Franken betrogen.

Im zweiten Fall baute ein anderer, unbekannter Mann über Facebook und später über WhatApp eine Beziehung zu einer 41-jährigen Frau auf. Der Mann erzählte von seinen finanziellen Engpässen und bat die Frau, ihm das Geld vorzuschiessen. Die Geschädigte überwies ihrer Facebook-Freundschaft insgesamt rund 74'000 Franken in die Türkei.

«Romance Scam» - eine gefährliche Masche

Bei dieser Betrugsmasche suchen sich die Täter ihre Opfer auf Dating-Seiten, Internet-Singlebörsen oder in anderen sozialen Netzwerken aus. Während die Opfer zumeist von der Liebe geblendet sind, wollen die Betrüger nur eines: nämlich Ihr Geld. Sie senden charmante Botschaften, machen Komplimente, telefonieren mit dem Opfer und umgarnen es mit allen möglichen Versprechen. Nachdem sie sich das Vertrauen erschlichen haben, bitten sie ihr Opfer unter einem Vorwand um Geld. Vorsicht ist besonders dann geboten, wenn das virtuelle Gegenüber bereits nach kurzer Zeit von der grossen Liebe spricht.