Crypto-Affäre

Zuger Crypto International AG meldet Konkurs an

27.08.2020, 11:53 Uhr
· Online seit 27.08.2020, 10:24 Uhr
Nach einem Entscheid des Bundesrates muss die Crypto International AG, das Nachfolgeunternehmen des Herstellers von Chiffriergeräten, Konkurs anmelden. Dadurch verlieren 80 Mitarbeitende ihren Job.
Anzeige

Grund für den Konkurs ist der Entscheid des Bundesrates, der Crypto International AG keine Ausfuhrbewilligung zu erteilen. Die Inhaber der Firma haben darauf ein Wiedererwägungsgesuch eingereicht, wie die «NZZ» berichtet. Das Traktandum wurde mehrmals verschoben, damit zusätzliche Abklärungen gemacht werden konnten. Gestern Mittwoch wurde das Geschäft nun in verschiedenen Departementen diskutiert. Eine knappe Mehrheit hielt bei der Abstimmung am Ausfuhrstopp fest. Daraufhin zogen die Inhaber der Firma die Konsequenzen und meldeten beim Zuger Amt für Wirtschaft und Arbeit den Konkurs an.

Die Geschichte begann mit der Vorgängerfirma, die Crypto AG, die Chiffriergeräte hergestellt hatte und in Besitz von amerikanischen und deutschen Nachrichtendiensten war. Daraufhin hat der Bund reagiert. 2018 wurde die Crypto AG an das schwedische Ehepaar Andreas und Emma Linde verkauft. Sie beteuerten wiederholt, dass das neue Geschäftsmodell nichts mit der Vorgängerfirma zu tun hatte. Trotzdem wirkte sich die Affäre auf die Firma aus.

(hch)

veröffentlicht: 27. August 2020 10:24
aktualisiert: 27. August 2020 11:53
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch