Ein Plus in dieser Höhe hätte selbst der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler (SVP) nicht erwartet. Zu gross seien die Herausforderungen gewesen mit der Ukraine-Krise, der Inflation, der drohenden Energiemangellage und dem Fachkräftemangel, ist in der Mitteilung zu lesen.
Der Gesamtaufwand des Kantons Zug belief sich auf 1,6 Milliarden Franken. Das war leicht mehr als budgetiert, wie die Zuger Finanzdirektion am Freitag mitteilte. Weil aber die Einnahmen deutlich höher waren als vorgesehen, beläuft sich der Gewinn auf 332 Millionen Franken.
Im Budget war ein Plus von 204,2 Millionen Franken eingesetzt. Im Vorjahr machte Zug knapp 300 Millionen Franken vorwärts.
Zuzüge von «guten» Steuerzahlern
Auf der Einnahmeseite lagen die Fiskalerträge und der kantonale Anteil an der direkten Bundessteuer 76,9 Millionen Franken über dem Budget. Dafür verantwortlich waren bei den natürlichen Personen vor allem Sondereffekte und steuerstarke Zuzüge. Zudem überwies die Nationalbank dem Kanton Zug 59,4 Millionen Franken, Finanzdirektor Tännler hatte mit knapp 20 Millionen Franken gerechnet.
Mehrausgaben wegen Ukraine-Krise
All dies machte den knapp 11 Millionen Franken höheren Aufwand mehr als wett. Die Mehrausgaben waren auf die Ukraine-Krise und die Auswirkungen der Covid-Pandemie zurückzuführen.
Netto investierte Zug 85,9 Millionen Franken. Wegen Projektverschiebungen und Verzögerungen konnten 16,1 Millionen Franken nicht ausgegeben werden. Das Eigenkapital des Kantons Zug nahm um 325,9 Millionen Franken zu und belief sich per Jahresende auf 1,9 Milliarden Franken.
sda