Psychiatrien am Anschlag

Zuger Pflegefachkräfte: «Es kommt vor, dass Patienten dahinvegetieren»

13.01.2022, 07:10 Uhr
· Online seit 13.01.2022, 07:01 Uhr
Schwere Vorwürfe gegen Zuger Psychiatrien: Patientinnen und Patienten werden aufgrund des Fachkräftemangels sich selbst überlassen. Drei Pflegefachpersonen erzählen.
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«Es kommt oft vor, dass Patienten teilweise dahinvegetieren.» Drei Pflegefachpersonen schildern in der «Luzerner Zeitung» anonym von ihre Erfahrungen bei der Arbeit in Zuger Psychiatrien. Dabei haben sich die meisten Geschehnisse in der Klinik Zugersee ereignet.

Die Patientinnen und Patienten seien oft sich selbst überlassen, hätten nebst den Therapierenden niemanden, der sich mit ihnen unterhält. Grund dafür sei der Fachkräftemangel, der sich während der Corona-Pandemie noch verstärkt hat.

Temporäre oder unerfahrene Pflegende seien oft alleine über Nächte auf einer Akutstation. «Diese Personen übergaben teilweise den Hauptschlüssel, mit dem sich sämtliche Türen öffnen lassen, wie auch der Medikamentenschrank der Station, einzelnen Patienten, damit sie Pause machen können. Das ist fahrlässig», erzählt eine Pflegefachperson.

Auf die anonymen Vorwürfe gegenüber Medien könne die Gesundheitsdirektion nicht eingehen. Sie bittet die Personen, die Missstände zu melden, so würden die Fälle genauer geprüft.

Den ganzen Artikel gibt es auf luzernerzeitung.ch

veröffentlicht: 13. Januar 2022 07:01
aktualisiert: 13. Januar 2022 07:10
Quelle: Luzerner Zeitung

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