Zusammenarbeit

Zuger Spitäler bauen Kooperation der Notfallstationen aus

· Online seit 19.01.2023, 20:15 Uhr
Das Kantonsspital Zug in Baar und die Hirslanden-Andreasklinik in Cham wollen die Kapazitäten der Notfallstationen besser nutzen und bauen daher die Kooperation aus. Derweil will der Kanton der Andreasklinik den Notfallversorgungsauftrag entziehen.
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Die beiden Spitäler teilten am Donnerstag mit, sie hätten im Dezember die Rekordzahl von 4121 Notfällen behandelt. Vor Weihnachten hatten sie entschieden, sich über die Festtage organisatorisch abzustimmen. So planten die Notfallstationen der beiden Häuser gemeinsam und tauschen sich täglich über die Lage aus.

Personal und Infrastruktur optimal nutzen

Ihr Ziel sei es gewesen, dadurch Personal und Infrastruktur der beiden Spitäler optimal zu nutzen. Das müsse auch künftig angestrebt werden, weshalb man die Kooperation weiter ausbauen werde, heisst es in der Mitteilung.

Allerdings ist die Notfallstation der Andreasklinik zuletzt unter Druck gekommen. Die Zuger Regierung will die medizinische Grundversorgung im Kanton konzentrieren und hat dazu die Spitalliste angepasst. Ab 2023 soll nur noch das Kantonsspital den Grund- und Notfallversorgungsauftrag haben, der Andreasklinik in Cham würden Wahleingriffe und einfache Notfälle verbleiben.

Beschwerde eingereicht

Ende Dezember gab die Hirslanden-Gruppe, zu der die Andreasklinik gehört, allerdings bekannt, dass sie gegen den Entscheid der Regierung Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht habe. Sie begründet dies damit, dass der Entscheid in ihren Augen nicht bedarfsgerecht und rechtswidrig sei. Zudem hat die IG Wahlfreiheit Kanton Zug im November eine Petition eingereicht, um die Aufhebung der Notfall-Klinik in Cham zu verhindern.

veröffentlicht: 19. Januar 2023 20:15
aktualisiert: 19. Januar 2023 20:15
Quelle: sda

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