Für ein grünes Inseli: Lozärner Määs soll umziehen
Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf
Im September 2017 gab die Luzerner Stimmbevölkerung grünes Licht für die Umgestaltung des Inseli. Unter anderem ist die Aufhebung des Car-Parkplatzes zugunsten von weiteren Grünflächen geplant. Die Vorbereitungsarbeiten haben allerdings nun gezeigt, dass dieser Volkswille nicht umgesetzt werden kann, wenn die Lozärner Määs in ihrer bisherigen Form beibehalten wird. Was die Stadtregierung aber vor der damaligen Abstimmung versprochen hatte.
Lunapark reduzieren
Eine Machbarkeitsstudie zeigt nun, dass es keine Lösung gibt, die von allen Beteiligten akzeptiert wird. Für die Neugestaltung des Inseli werden drei Varianten vorgeschlagen. Eine dieser Varianten ist, das Inseli als reine grüne Parkanlage zu gestalten. Die Warenmesse der Määs könnte zwar weiterhin auf dem Inseli stattfinden. Der Lunapark wäre dort aber nicht mehr möglich, da die grossen Bahnen und Anlagen einen festen Untergrund brauchen. Ein solcher Untergrund auf Kosten des Grünanteils wird bei den beiden anderen Varianten vorgeschlagen.
Kaum Platz für Reisecars
Die Reisecars werden zwar voraussichtlich ab Oktober 2022 auf dem neuen Carparkplatz auf dem Areal Rösslimatt in Kriens parkieren. Trotzdem braucht es beim Bahnhof eine Haltekante. Um sie auf dem Inseli zu platzieren, müsste ein Teil von der heutigen Grünzone in die Verkehrszone umgezont werden. Möglich wäre auch, die Haltekanten auf dem Inseliquai zu erstellen. Dies hätte aber grosse Auswirkungen auf die anderen Verkehrsteilnehmenden.
Fazit
Für die Stadt Luzern zeigt die Studie klar, dass ein grünes Inseli ohne Einschränkungen für die Määs und mit Haltekanten für Reisecars nicht machbar ist. Sie bedauert, dass dies im Vorfeld der Volksabstimmung anders eingeschätzt wurde und die damals gemachten Aussagen «nicht eingehalten werden können». Die Luzerner Stadtregierung hat die Lage nun neu beurteilt und kommt zum Schluss: Die Määs soll ab 2027 einen neuen Standort erhalten. Der Traditionsanlass muss so oder so weichen, da ab 2030 mit dem Bau des Durchgangsbahnhofs Luzern der Platz knapp wird. Bis im Juni 2022 will die Stadtregierung zudem dem Stadtparlament einen Kredit für die Projektierung des neuen Inselis vorlegen.
(red.)