Zwei Obwaldner Frauen wollen in den Nationalrat

02.10.2019, 05:42 Uhr
· Online seit 01.10.2019, 17:00 Uhr
Juso- und SVP-Präsidentinnen wollen als erste Frauen in die grosse Kammer
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Am 20. Oktober 2019 wählt das Obwaldner Stimmvolk ihren Nationalrat oder ihre Nationalrätin. Der Sitz ist heissbegehrt und noch nie sass eine Obwaldner Frau darauf. Zwei Nationalratskandidatinnen wollen dies nun ändern.

Mirjam Hostetmann aus Sarnen und Monika Rüegger aus Engelberg wollen den Schritt in die nationale Politik wagen. Die beiden Frauen kandidieren neben Marco de Col von der FDP, Peter Krummenacher von der CVP und dem Filmemacher und Musiker Luke Gasser für den Nationalrat.

Matur und Nationalrat unter einen Hut bringen

Die 19-jährige Mirjam Hostetmann macht nächstes Jahr ihre Matura. Trotzdem traut sie sich das Amt als Nationalrätin zu. «Es ist das Jahr 2019 und Frauen sind immer noch nicht gleichberechtigt wie Männer. Ich finde es ein Armutszeugnis, wenn diesbezüglich in Obwalden nichts passiert», sagt Hostetmann. Sie findet es wichtig, das vor allem junge Frauen eine Stimme bekommen.

«Der Moment ist da»

Für die 51-jährige Monika Rüegger ist der Moment da. Sie stehe beruflich und privat mitten im Leben. Ausserdem bringe sie sehr viel politische Erfahrung mit. Seit bald 10 Jahren ist sie im Obwaldner Kantonsrat und seit 2016 Präsidentin der kantonalen SVP. Sie fände es schön, wenn nach 171 Jahren eine Obwaldner Frau nach Bern gehen könnte.

Klimaschutz und unabhängige Schweiz

Die beiden Frauen würden sich im Nationalrat für unterschiedliche Themen einsetzten. Hostetmann setzt sich als Klimaaktivistin primär für Umweltthemen ein, während Rüegger für eine unabhängige, starke Schweiz steht.

In einem sind sich die beiden Frauen aber einig: Eine Obwaldner Frau im Nationalrat könne auch mehr Frauenanliegen miteinbringen, die für Männer vielleicht eher ein Tabuthema wären.

5. März 2020 - 13:52

Wahlvorschau Obwalden

veröffentlicht: 1. Oktober 2019 17:00
aktualisiert: 2. Oktober 2019 05:42

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