Schweizer Soldaten beten Richtung Mekka – SVP-Nationalrat sieht Ende der Armee
Am Mittwoch hat das islamische Opferfest, das höchste Fest in dieser Religion, begonnen. Angehörige der Armee hielten dazu ein Gebet ab. Dies zeigen Bilder von «20 Minuten». Darauf sind mehrere Männer in Tarnanzügen zu sehen, die auf Matten Richtung Mekka beten. Im Hintergrund sind einige Panzerfahrzeuge und weitere Armeeangehörige zu sehen.
Ein Armeeangehöriger sagt gegenüber dem Onlineportal, dass die Stimmung wunderschön gewesen sei, sowohl für die Gläubigen als auch die Nicht-Gläubigen. Organisiert wurde das Gebet von dessem Bataillon. Anwesend waren ein Imam sowie der Armeeseelsorger Muris Begovic, der einen islamischen Hintergrund hat. Dennoch hätte es die Weisung gegeben, dass keine Bilder des Gebets verbreitet werden sollen.
Armee spricht von Vielfalt
Bei der Armee heisst es auf Anfrage von «20 Minuten», dass man sich damit für eine Kultur der Inklusion ausgesprochen habe. Es sei dabei die Verantwortung der Armee, eine Kultur zu fördern, in der bewusst, respektvoll und gewinnbringend mit Vielfalt umgegangen werde. Aus diesem Grund habe das islamische Feldgebet stattgefunden. Die Armee bestätigt auch, dass gut zwei Dutzend Angehörige der Armee anderer Glaubensrichtungen freiwillig daran teilgenommen hätten.
Glarner wittert Ende der Armee
Während die beteiligten Armeeangehörigen das Gebet als schön empfanden, gibt es auch andere Sichtweisen dazu. So schreibt beispielsweise der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner auf Twitter: «So, jetzt ist die Armee definitiv verloren.»
So, jetzt ist die Armee definitiv verloren: Ostschweiz: Schweizer Soldaten beten zu Beginn des islamischen Opferfests gen Mekka - 20 Minuten https://t.co/gn0lj8UFba
— Andreas Glarner (@andreas_glarner) June 29, 2023
Viel Zuspruch erhält Glarner aber nicht für seine Haltung. Einige Wenige unterstützen die Meinung, dass dies in der Armee nichts zu suchen habe, aber das dies gleich das Ende sei, sei übertrieben. Die Meisten finden jedoch, dass dies völlig in Ordnung sei. Schliesslich herrsche ja Religionsfreiheit.